50 in 50: Ziel aller NHL-Torjäger
In der NHL gelten 50 Tore in 50 Spielen als magische Marke, die nur absolute Stürmerlegenden erreichen. Insgesamt wurde diese Zahl nur achtmal von fünf verschiedenen Spielern geknackt. Die harten Kriterien führen dazu, dass weitere Spieler trotz herausragender Leistungen offiziell knapp gescheitert sind und als inoffizielle Mitglieder des elitären Clubs gelten. Seit fast drei Jahrzehnten sind die 50 in 50 niemandem mehr gelungen.
Ursprünglich stammt die Marke aus den Vierzigerjahren, als jedes Team 50 Spiele pro Saison absolvierte. Maurice Richard war in der Saison 1944/45 der erste Spieler, dem es gelang, in diesen 50 Spielen 50 Tore zu erzielen. Lange Zeit blieb er der Einzige und viele zweifelten daran, ob es überhaupt wieder jemanden geben würde, der Richards Leistung wiederholen könnte.
Doch dann passierte es direkt mehrfach hintereinander. Zuerst war es Mike Bossy, der 1980/81 in den letzten fünf Minuten des 50. Spiels seiner New York Islanders zwei Tore erzielte und damit die 50 Tore erreichte. Die Eishockey-Welt war begeistert, doch dann kam der große Wayne Gretzky und zeigte, warum er als der beste Spieler aller Zeiten gilt. In den Saisons 1981/82, 1983/84 und 1984/85 schaffte Gretzky das Kunststück gleich dreimal. Beim ersten Mal erreichte er die 50-Tore-Marke bereits nach 39 Spielen. Dieser Rekordwert führte zu insgesamt 92 Treffern am Ende der Saison, die bis heute ebenfalls einen Rekord darstellen.
Komplettiert werden Richard, Bossy und Gretzky von Mario Lemieux (1988/89) und Brett Hull, der 1990/91 und 1991/92 erstmals wieder seit The Great One die Marke in zwei aufeinanderfolgenden Saisons knackte.
Verletzungen verhindern weitere 50-in-50-Schützen
Die NHL hat festgelegt, dass die 50 Tore in den ersten 50 Saisonspielen eines Teams und nicht in den ersten 50 Spielen des jeweiligen Spielers erzielt werden müssen. Das führt dazu, dass einige Spieler zwar in ihren ersten 50 Spielen 50 Tore erzielt haben, sie aber durch Verletzungen zu viele Partien ihres Teams verpasst hatten, sodass das Team bereits mehr als 50 Saisonspiele absolviert hatte. So geschehen bei Jari Kurri (1984/85), Alexander Mogilny (1992/93), nochmal Mario Lemieux (1992/93, 1995/96) und Cam Neely (1993/94).
Seit dem Anfang der Neunziger hat kein Spieler mehr die 50 in 50 geknackt. Die Weiterentwicklung der Torhüter hat das Erzielen von Toren schwieriger gemacht und könnte dafür sorgen, dass die magische Marke auch in Zukunft unerreicht bleibt.
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