Blockbuster-Trade: Flames und Panthers tauschen Stürmerstars
Wenn zwei Topscorer der vergangenen NHL-Saison die Teams tauschen, kann man guten Gewissens von einem Blockbuster-Trade sprechen. Die Calgary Flames haben Matthew Tkachuk zu den Florida Panthers transferiert und dafür im Gegenzug unter anderem Jonathan Huberdeau erhalten.
In der vergangenen Saison belegte Tkachuk mit seinem Karrierehöchstwert von 104 Punkten den achten Platz bei den NHL-Topscorern. Doch nachdem der Flügelstürmer in der vergangenen Woche eine langfristige Vertragsverlängerung in Calgary ausgeschlossen hatte, war ein Wechsel unvermeidlich. Schon am Freitag schickten die Flames den 24-Jährigen zu den Florida Panthers. In Sunrise unterschrieb er dann für acht Jahre und insgesamt 76 Millionen Dollar.
Der Gegenwert kann sich zunächst sehen lassen: Flügelstürmer Huberdeau war der beste Vorbereiter der vergangenen Saison und hat sogar 115 Punkte gesammelt. Der 29-Jährige wird außerdem von Verteidiger MacKenzie Weegar und Offensivtalent Cole Schwindt nach Calgary begleitet. Zwei Draftpicks wechseln ebenfalls die Seiten.
Super-GAU nur verschoben
Trotzdem muss man konstatieren, dass die Flames mit dem Trade nur Schadensbegrenzung betrieben haben. Innerhalb weniger Tage mussten sie mit Johnny Gaudreau und Tkachuk ihre zwei besten Scorer ziehen lassen. Beide hatten unterschriftsreife Vertragsangebote vorliegen, entschieden sich aber dagegen. Das Vertrauen in das Franchise war offensichtlich verloren gegangen – gar kein gutes Zeichen.
Mit der Verpflichtung von Huberdeau haben die Verantwortlichen in Calgary nun zweifellos das Maximum aus der vertrackten Situation herausgeholt. Es kommt ein positionsgetreuer Ersatz für den Flügel, der genug Qualität besitzt, um die Flames erneut in die Playoffs zu führen.
Die Lösung ist allerdings erstmal nur von kurzfristiger Natur. Die Verträge von Huberdeau und Weegar laufen nämlich nach der kommenden Saison aus und die beiden Neuzugänge werden dann zu Unrestricted Free Agents. Schon in einem Jahr könnte den Flames also wieder der Abgang eines Superstars drohen. In diesem Fall hätte man den Super-GAU nur hinausgezögert.
Foto: AFP
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