Brennpunkt Berlin: Eisbären am Abgrund
Nach knapp der Hälfte der DEL-Saison sind die Eisbären Berlin von den Playoff-Rängen weit entfernt. Stattdessen steht der deutsche Meister auf einem Abstiegsplatz und muss um den Klassenerhalt kämpfen. Die jüngste Negativserie sollte ein Weckruf sein.
Seit rund einem Monat haben die Eisbären keinen Dreier mehr eingefahren. Sechs der letzten acht Spiele wurden verloren – vier davon gänzlich ohne Punktgewinn. Die einzigen beiden Siege kamen erst nach Penaltyschießen zustande. Auf den erhofften Befreiungsschlag warten die Fans nun also schon länger vergeblich.
Und die Konkurrenz im Tabellenkeller schläft nicht. Die Augsburger Panther sind erstarkt aus der Länderspielpause gekommen und am vergangenen Wochenende an Berlin vorbeigezogen. Der Titelverteidiger rutschte dadurch auf den 14. Tabellenplatz ab. Spätestens jetzt sollten in der Hauptstadt die Alarmglocken schrillen.
Es ist kein Zufall und auch nicht unverdient, dass sich die Eisbären in der Gefahrenzone befinden. Vor allem defensiv spielen sie derzeit wie ein Abstiegskandidat und nicht wie ein Spitzenteam. Ihre 3,32 Gegentore pro Partie sind die zweitmeisten der gesamten Liga. Der vorletzte Rang passt insofern zur bisherigen Saisonleistung.
Die Eisbären haben nun etwas Zeit, um sich den Ernst der Lage noch einmal bewusst zu machen. Danach entscheidet sich in fünf wegweisenden Partien, wohin die Reise geht.
Tage der Entscheidung
An diesem Wochenende kann die Mannschaft in Berlin bleiben, denn es stehen zwei Heimspiele auf dem Programm. Zunächst empfängt man am Freitag die Fischtown Pinguins Bremerhaven, die selbst in einem Formtief stecken. Am Sonntag kommt dann der ERC Ingolstadt. Gegen die beiden Playoff-Anwärter soll in der eigenen Arena das Ruder herumgerissen werden.
In der folgenden Woche treten die Eisbären nacheinander gegen drei der vier Teams an, die aktuell direkt vor ihnen platziert sind: am Mittwoch auswärts in Iserlohn, am Freitag zuhause gegen Schwenningen und am Sonntag wieder auswärts in Augsburg. Die Duelle mit der direkten Konkurrenz werden zeigen, wie es um den deutschen Meister bestellt ist.
Foto: Red Bull München
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