Déjà-vu: Artturi Lehkonen wieder mit dem Siegtor zum Finaleinzug
Artturi Lehkonen ist ein Mann für die ganz wichtigen Tore. Wie schon im vergangenen Jahr beförderte er seine Colorado Avalanche mit einem Overtime-Treffer in die Stanley Cup Finals. So etwas hatte es in der langen NHL-Geschichte erst einmal gegeben.
In den vergangenen Playoffs hatte Lehkonen noch das Trikot der Montreal Canadiens getragen. Das Überraschungsteam jener Postseason spielte im Halbfinale gegen die Vegas Golden Knights und hatte im sechsten Spiel zuhause seinen ersten Matchball. In der Verlängerung schloss Lehkonen einen perfekt vorgetragenen Konter ab und erzielte den umjubelten 3:2-Siegtreffer. Zum ersten Mal seit ihrem letzten Stanley-Cup-Gewinn im Jahr 1993 standen die Habs wieder in den Finals.
Nach der Niederlage gegen Titelverteidiger Tampa Bay Lightning folgte in dieser Saison jedoch der Absturz. Die abgeschlagenen Canadiens transferierten Lehkonen kurz vor der Deadline im März zum Playoff-Favoriten Colorado Avalanche. Dieser Trade machte die Wiederholung der Ereignisse erst möglich.
Denn die Avs erreichten die Western Conference Finals gegen die Edmonton Oilers. Wieder hatte Lehkonens Team Matchball, wieder ging die Partie in die Verlängerung – und wieder schoss der 26-Jährige das entscheidende Tor. Mit dem 6:5-Sieg machte Colorado den Sweep perfekt.
Auf den Spuren einer Legende
Zwei Overtime-Gamewinner zum Finaleinzug in aufeinanderfolgenden Jahren sind eine historische Leistung. Lehkonen ist erst der Zweite, dem dieses Kunststück je gelang.
Der Erste war Gordie Drillon vor 83 Jahren. Der Flügelstürmer gehörte zu den torgefährlichsten Spielern seiner Zeit und wurde 1975 in die Hall of Fame aufgenommen. Den Großteil seiner NHL-Karriere verbrachte er bei den Toronto Maple Leafs, mit denen er 1942 den Stanley Cup gewann – bei seiner vierten Finalteilnahme.
Im Jahr 1938 hatte Drillon die Halbfinalserie gegen die Boston Bruins mit einem Treffer in der Verlängerung entschieden, im Jahr 1939 gelang ihm das Gleiche noch einmal gegen die Detroit Red Wings.
Foto: AFP
Kommentar hinterlassen