DEL-Finale: Münchens glorreiche Sieben in Ingolstadt
Mit einem historischen Kantersieg hat München seine Führung im DEL-Finale ausgebaut. In Ingolstadt sorgten sieben verschiedene Torschützen aufseiten der Gäste für ein 7:1. Besonders an die wilde Anfangsphase des Spiels wird man sich noch länger erinnern.
Nach der knappen Auftaktniederlage in der bayrischen Landeshauptstadt wollten die Schanzer eigentlich vor den eigenen Fans zurückschlagen. Zunächst schien das auch zu gelingen, denn Maury Edwards traf nach nur 35 Sekunden zur Führung. Doch die Münchener konterten den Blitzstart direkt – und wie. Innerhalb von nicht einmal zwei Minuten drehten Ben Smith (1.), Filip Varejcka (2.) und Maximilian Kastner (3.) den Rückstand in eine 3:1-Führung.
Nach dem 4:1 durch Konrad Abeltshauser (10.) wurde der unglückliche und angeschlagene ERC-Goalie Kevin Reich vom jungen Jonas Stettmer ersetzt (14.). Dieser konnte sich gleich mit einem gehaltenen Penalty gegen Chris DeSousa auszeichnen (16.), doch die Hausherren gingen natürlich trotzdem völlig bedient in die erste Pause.
Special Teams machen den Deckel drauf
Auch im Mittelabschnitt startete Ingolstadt wieder durchaus vielversprechend, doch München holte sich schnell die Spielkontrolle zurück. Als Austin Ortega dann das erste Powerplay-Tor der Finalserie erzielte (29.), war alle Hoffnung auf eine mögliche Aufholjagd endgültig im Keim erstickt. Etwas später legte Yasin Ehliz in Überzahl nach und erhöhte auf 6:1 (37.). Der DEL-Spieler des Jahres zeigte einmal mehr eine überzeugende Leistung. Neben seinem Treffer bereitete er auch noch zwei weitere vor und wurde damit zum Topscorer der Begegnung.
Im Schlussdrittel war alles längst entschieden, doch eine Pointe auf Kosten Ingolstadts sollte noch folgen: In einem ERC-Powerplay sorgte Justin Schütz mit seinem Shorthander für den 7:1-Endstand (53.).
Höchster Auswärtssieg im deutschen Playoff-Finale
Mit diesem Ergebnis stellte München einen Rekord auf: Es war der höchste Auswärtssieg in einer Finalserie um die deutsche Meisterschaft seit der Einführung der Playoffs in der Saison 1980/81 – damals noch in der Eishockey-Bundesliga.
Die bisherige Bestmarke hielten unter anderem ausgerechnet die Schanzer. Bei ihrer letzten Finalteilnahme im Jahr 2015 hatten sie die Adler auswärts mit 6:1 besiegt. Ebenfalls in Mannheim gewannen 1985 die Starbulls Rosenheim mit 7:2.
Durch den historischen Erfolg liegen die Münchener in der Serie nun mit 2:0 in Führung. Schon am Dienstag können sie zuhause den nächsten Schritt zur Meisterschaft machen. Ingolstadt ist dann schon fast zum Siegen verdammt: Ein 0:3-Rückstand wurde nämlich in den DEL-Playoffs noch nie gedreht.
Fotos: Red Bull München
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