DEL-Spieltage 42 & 43: Umstrittener Eisbären-Sieg im Kellerduell
Beim Abstiegskracher in Berlin fühlten sich die Gäste aus Augsburg durch zwei Fehlentscheidungen um Punkte gebracht. Einer der Schiedsrichter hatte bereits am Wochenende zuvor keine gute Figur abgegeben.
Nur eine Woche nach dem Wirbel in Iserlohn standen die Unparteiischen am Freitag schon wieder im Blickpunkt. Besonders bitter diesmal: Das Kellerduell zwischen Eisbären und Panthern war von größter Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf. Die beiden Tabellennachbarn trennten vor dem Spiel neun Punkte. Die Fuggerstädter auf dem 14. Rang brauchten dringend einen Sieg, um den Abstand auf den sicheren Nichtabstiegsplatz zu verkürzen.
In der Berliner Arena kam der deutsche Meister zunächst besser in die Partie und erzielte durch Zach Boychuk den ersten Treffer (9.), doch im Mittelabschnitt drehte sich das Momentum. Innerhalb von rund anderthalb Minuten gelangen den Panthern durch Ryan Kuffner (25.) und Sebastian Wännström (27.) zwei Tore. Weil Drew LeBlanc kurze Zeit später in einer Augsburger Überzahlsituation nachlegte (32.), nahmen die Gäste eine 3:1-Führung mit in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel folgten dann die beiden Aufreger: Die Eisbären kamen durch einen Powerplay-Doppelpack von Kevin Clark noch zum 3:3-Ausgleich (50., 56.). Vorausgegangen waren jedoch zwei klare Fehlentscheidungen der Schiedsrichter Eduards Odiņš und Roman Gofman. Mit einer absurden Halten-Strafe gegen Kuffner ging es los. Danach wurde Matt Puempel wegen einer Spielverzögerung in die Kühlbox verbannt, obwohl eigentlich Wännström den Puck über die Bande befördert hatte und dieser auch noch von Leo Pföderl abgefälscht worden war.
In der Overtime sicherte Frank Mauer den Eisbären dann den Extrapunkt (65.). Die 3:4-Niederlage war für die Panther ein echter Tiefschlag, von dem sie sich am Wochenende auch nicht mehr erholten. Gegen den Spitzenreiter aus München setzte es am Sonntag eine 1:6-Heimklatsche. Der Augsburger Rückstand auf Berlin beträgt nun zehn Punkte statt möglicher sechs – eine hohe Hypothek für den Endspurt in der Hauptrunde.
Ärgerlich für die DEL: Gofman war auch schon beim Phantomtor der Roosters im Einsatz gewesen. Die Verantwortlichen müssen sich deshalb Kritik für die neuerliche Ansetzung gefallen lassen.
Comeback und Shutout
Für die Nürnberg Ice Tigers war es dagegen ein perfekter Doppelspieltag. Am Freitag verwandelten sie auswärts bei den Iserlohn Roosters einen 0:3-Rückstand in der Schlussphase noch in einen 4:3-Sieg. Am Sonntag folgte dann zuhause ein 2:0-Erfolg gegen die Adler Mannheim. Niklas Treutle verdiente sich mit überragenden 42 Paraden sein erstes Shutout der Saison. Durch die Maximalausbeute von sechs Punkten ist der ehemalige Tabellenelfte auf den neunten Platz vorgerückt.
Foto: Red Bull München
Kommentar hinterlassen