DEL-Vorschau: Das Spitzentrio
Auch in der kommenden DEL-Saison sind die großen Drei des deutschen Eishockeys wieder die Favoriten auf den Meistertitel. Die letztjährigen Finalisten aus Berlin und München gehen gegenüber Mannheim mit leichten Vorteilen ins Rennen.
Im Gegensatz zu den restlichen Erstligisten haben die deutschen Champions-League-Teilnehmer bereits vier Pflichtspiele absolviert. Dabei haben besonders die Münchener einen starken Eindruck hinterlassen. Mit vier Siegen und elf Punkten führen sie ihre Gruppe an und sind bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert.
Die Verantwortlichen in der bayrischen Landeshauptstadt haben ihre Mannschaft punktuell, aber hochkarätig verstärkt: Mit Linksschütze Chris DeSousa kam der achtbeste Scorer der vergangenen Saison aus Wolfsburg, mit Rechtsschütze Andreas Eder ein deutscher Nationalstürmer aus Straubing. Für die Verteidigung wurde der DEL-erfahrene Ryan McKiernan vom schwedischen CHL-Sieger Rögle BK verpflichtet. Und dann wechselte natürlich noch Torhüter Mathias Niederberger von Berlin nach München.
Die Eisbären wollen diesen Verlust mit drei Talenten kompensieren: Der 21-jährige Tobias Ančička war schon da, der 19-jährige Nikita Quapp kam aus Krefeld und der 20-jährige Juho Markkanen spielte zuletzt in der Schweiz beim HC Lugano.
Auch sonst war im Kader des Titelverteidigers viel Bewegung. Der Königstransfer für die Verteidigung war wohl Nationalspieler Marco Nowak von der Düsseldorfer EG. Für die Center-Position holte man Marcel Barinka von den Kölner Haien und Peter Regin vom Schweizer Erstligisten HC Ambrì-Piotta. Außerdem wechselte Frank Mauer nach sieben Jahren in München von der Isar an die Spree. Der NHL-erfahrene Brendan Guhle sowie die beiden Ex-Grizzlys Julian Melchiori und Jan Nijenhuis sind weitere interessante Personalien.
Der Berliner Start in die CHL war noch wenig aussagekräftig: zwei Niederlagen gegen Turnierfavorit Frölunda HC, zwei Siege gegen den Außenseiter aus Grenoble. Ob die Eisbären schon wieder in Meisterform sind, müssen die nächsten Wochen zeigen.
Adler lauern auf ihre Titelchance
Für Mannheim geht es erst einmal um eine Verbesserung im Vergleich zur Vorsaison. Ein fünfter Platz in der Hauptrunde und das erneute Ausscheiden im Playoff-Halbfinale waren für die eigenen Ansprüche zu wenig.
Optimistisch stimmt die Adler die Rückkehr von Nationalstürmer Stefan Loibl nach einer Saison beim schwedischen Erstligisten Skellefteå AIK. Mit Taro Jentzsch verpflichtete man einen weiteren deutschen Auswahlspieler für die Offensive. Auch der ehemalige Wolfsburger Center Tyler Gaudet bringt viel Qualität mit nach Mannheim.
Bei den defensiven Zugängen sticht Matt Donovan heraus. Der 32-Jährige kam vom AHL-Team Milwaukee Admirals, hat aber auch schon in der NHL gespielt und mit Frölunda die CHL gewonnen.
Foto: Adler Mannheim
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