DEL-Vorschau: Die beiden Aufsteiger
Nachdem die DEL viele Jahre lang eine geschlossene Gesellschaft war, wird das Oberhaus mittlerweile von gleich zwei sportlichen Aufsteigern bereichert. Die Bietigheim Steelers gehen bereits in ihre zweite Saison, die Löwen Frankfurt sind nach der Insolvenz 2010 nun auch wieder zurück. Für beide ist der Klassenerhalt das einzige Ziel – ein überaus schwieriges Unterfangen.
Auch in dieser DEL-Saison wird es wieder mindestens einen Absteiger geben. In der zweiten Liga haben die Dresdner Eislöwen, die Kassel Huskies und die Krefeld Pinguine ihre Lizenzanträge für den Aufstieg eingereicht. Falls eines dieser drei Teams DEL2-Meister werden sollte, müssten sogar zwei Erstligisten den Gang ins Unterhaus antreten. In der Saison 2023/24 wird nämlich in Deutschlands höchster Spielklasse zu den ursprünglichen 14 Teilnehmern zurückgekehrt.
Um sicher zu gehen, haben sich deshalb alle Abstiegskandidaten den 13. Rang in der Abschlusstabelle zum Ziel gesetzt – so auch Bietigheim und Frankfurt. Die Steelers haben bei ihrem DEL-Debüt vorgemacht, wie es geht: Die vergangene Spielzeit schloss der Aufsteiger mit ebenjener Platzierung ab.
Eigentlich braucht es also nur die Wiederholung dieses Ergebnisses, doch das ist leichter gesagt als getan. Schließlich musste sich die Mannschaft dafür selbst übertreffen. Es ist fraglich, ob das noch einmal gelingt.
Das gilt besonders, weil mit Riley Sheen der DEL-Spieler des Jahres zum schwedischen CHL-Sieger Rögle BK gewechselt ist. Mit 40 Treffern hatte der Stürmer in der Hauptrunde nicht nur die gesamte Liga angeführt, sondern auch ein Viertel aller Steelers-Tore erzielt. Solch ein Verlust ist kaum zu kompensieren.
Verändertes Löwenrudel
Auch die Löwen mussten die Abgänge von wichtigen Akteuren verkraften. Der Frankfurter Aufstiegstrainer Bohuslav Subr ist weg, Kapitän Maximilian Faber ebenso – und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Immerhin konnte man den Steelers ihren zweitbesten Scorer der vergangenen Saison abluchsen. Stürmer Brendan Ranford hat die Seiten getauscht und spielt jetzt in der Mainmetropole.
Die Löwen hoffen, dass sie ähnlich wie zuletzt die Steelers von der Aufstiegseuphorie zum Klassenerhalt getragen werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich beide Teams früher oder später im Abstiegskampf wiederfinden – mit ungewissem Ausgang.
Foto: Löwen Frankfurt
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