Der historische Saisonstart der Boston Bruins
Mit neun Siegen aus den ersten zehn Partien ist den Boston Bruins der beste Saisonstart ihrer fast hundertjährigen Franchise-Geschichte gelungen. Besonders die Offensive spielt unter dem neuen Trainer wie entfesselt.
Bei dem jüngsten Auswärtserfolg in Pittsburgh bestätigten die Bruins ihre überragende Frühform und bewiesen zudem noch ungeahnte Comeback-Qualitäten. Nach etwa der Hälfte der regulären Spielzeit lagen sie mit 2:5 zurück, gewannen aber nach Verlängerung noch mit 6:5. Es war bereits Bostons neunter Saisonsieg und der sechste in Folge. In der Eastern Conference kann derzeit niemand dem Spitzenreiter folgen.
Auch die Penguins waren nicht in der Lage, die Angriffe der Gäste zu unterbinden. Bereits zum sechsten Mal in dieser Saison erzielten die Bruins mindestens fünf Treffer. Mit 4,4 Toren pro Partie führen sie die NHL an. Nachdem das Team unter Headcoach Bruce Cassidy eher defensiv orientiert war, liegt der Fokus unter dessen Nachfolger Jim Montgomery nun eindeutig auf der Offensive.
Davon profitiert besonders David Pastrňák. Der Flügelstürmer ist mit 18 Punkten der drittbeste Scorer der Liga. Sieben Treffer und elf Vorlagen sind jeweils Bestwert innerhalb seiner Mannschaft.
Aber auch der Rest des Kaders weiß, wo das Tor steht: 16 verschiedene Spieler haben bereits für Boston getroffen. Damit kann man temporären Ausfällen von Leistungsträgern während der Regular Season gelassen entgegensehen.
Defensive ebenfalls konkurrenzfähig
Es wäre allerdings falsch, nur die Sturmreihen für den historischen Saisonstart zu loben. Auch die Abwehr hat sich in den letzten Spielen erkennbar gesteigert – vom negativen Ausreißer gegen die Penguins einmal abgesehen. Mit Hampus Lindholm stellen die Bruins außerdem einen Top-Verteidiger der Liga. Sowohl mit seinem Scoring als auch mit seiner Plus-Minus-Bilanz gehört er zu den besten Vertretern seiner Positionsgruppe. Dass bald auch noch Charlie McAvoy nach seiner Schulteroperation zurückkommen wird, ist eine schlechte Nachricht für die Konkurrenz.
Zwischen den Pfosten konnte zudem Linus Ullmark mit einer Fangquote von 93,2 Prozent überzeugen. Falls der Torhüter seinen Schnitt von rund zwei Gegentreffern pro Spiel halten kann, sollte das für Bostons Offensive ausreichen, um weiterhin den Großteil der Partien zu gewinnen.
Foto: AFP
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