Die Geschichte der Frauen-Weltmeisterschaft
Nächste Woche beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2021 im kanadischen Calgary. Es ist die 20. Ausgabe des Turniers. Bisher konnten nur zwei Nationen den Titel gewinnen.
Im Jahr 1987 fand mit dem World Women’s Ice Hockey Tournament der erste größere Wettbewerb für Frauen-Nationalteams statt. Das Turnier, das in den kanadischen Städten North York und Mississauga stattfand, ebnete der Weltmeisterschaft den Weg.
Drei Jahre später richtete der Weltverband IIHF zum ersten Mal seine Women’s World Championship aus. Gastgeber Kanada krönte sich am 25. März 1990 in Ottawa zum ersten Weltmeister der Geschichte. Eine deutsche Auswahl war ebenfalls unter den acht Teilnehmern und erreichte den siebten Platz.
Auch in den folgenden Jahren blieb die kanadische Nationalmannschaft das Maß aller Dinge. Bis 2001 fanden sechs weitere Weltmeisterschaften statt. Bei allen triumphierten die Kanadierinnen.
USA beenden die Vormachtstellung Kanadas
Beim nächsten Turnier im Jahr 2004 wurde die kanadische Auswahl zwar zum achten Mal in Folge Weltmeister, musste aber in der Vorrunde gegen die USA die erste WM-Niederlage überhaupt hinnehmen. Eine Wachablösung deutete sich an.
Bis heute fanden elf weitere Weltmeisterschaften statt, bei denen die USA neunmal den Titel gewannen. Zweimal gelang es Kanada zwischendurch noch, in die Phalanx der US-Girls einzubrechen. Damit bleibt Kanada mit zehn Erfolgen Rekordweltmeister, die USA könnten aber beim kommenden Turnier bereits gleichziehen.
Finnland verpasst ersten Titel nur knapp
Nachdem Kanada und die USA 18-mal das Finale unter sich ausgemacht hatten, erreichte bei der letzten Turnierausgabe im Jahr 2019 erstmals ein anderes Team das Endspiel. Die finnische Auswahl schlug den kanadischen Rekordchampion im Halbfinale und verlor gegen das US-Team im Finale erst nach Penaltyschießen. Damit holte erstmals keine der beiden nordamerikanischen Eishockeynationen Silber. Ansonsten konnten bisher nur Russland, Schweden und die Schweiz eine Medaille gewinnen. Die deutsche Mannschaft spielt seit 2017 wieder in der Top-Division und gehört deshalb zu den WM-Teilnehmern. Bereits beim ersten Turnier nach dem Wiederaufstieg erreichte man erstmals das Halbfinale und als Vierter das bislang beste Resultat.
(Titelbild: pranelli – Twenty20)
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