Die Geschichte von Lord Stanleys Cup
90 Zentimeter hoch, rund 20 Kilogramm schwer: Der Stanley Cup ist eine der prestigeträchtigsten Trophäen in der Welt des Sports. Bereits seit 1893 wird der Heilige Gral des Eishockeys vergeben.
Der britische Generalgouverneur von Kanada Frederik Stanley, Baron Stanley of Preston war ein großer Unterstützer des Eishockeys. Seine Kinder spielten in Amateur-Ligen in Ottawa und Lord Stanley wurde zu einem bekennenden Fan des Sports. Im Jahr 1892 stiftete er den „Dominion Hockey Challenge Cup”, der an das beste Amateurteam Kanadas überreicht werden sollte. Er hatte die Trophäe zuvor von dem Londoner Silberschmied GR Collis and Company erworben.
Am 17. März 1893 wurde der Pokal erstmals vergeben. Der Montreal Hockey Club, der auch in den beiden folgenden Jahren gewann, wurde zum ersten Stanley-Cup-Champion der Geschichte.
Der Titel wurde über die Jahre immer populärer und die Amateurteams wurden sukzessive von Profiteams abgelöst. Ab 1910 spielten nur noch hauptberufliche Eishockeyspieler um den Stanley Cup. Es hatten sich mehrere Profiligen in Kanada und den USA entwickelt, die den Gewinner unter sich ausmachten. Ab 1927 spielten dann nur noch Teams der NHL um die Trophäe. Seitdem ist Lord Stanleys Cup untrennbar mit der besten Liga der Welt verbunden. Es ist der Traum eines jeden Eishockeyspielers, seinen Namen auf den Ringen des Pokals eingraviert zu sehen.
Drei Versionen, neun Treuhänder
Mittlerweile existieren drei Versionen der Trophäe: Der originale Dominion Hockey Challenge Cup, den Lord Stanley 1892 gestiftet hatte, steht sicher in einem Tresorraum der Hockey Hall of Fame. Seit 1970 wird an seiner Stelle der sogenannte Presentation Cup an den Gewinner der NHL-Playoffs überreicht. Im Jahr 1993 wurde dann noch eine weitere Replik geschaffen, um sie in der Hall of Fame auszustellen, wenn der Presentation Cup nicht verfügbar ist.
Lord Stanley hatte zwei Treuhänder bestimmt, die über den Pokal verfügen sollten. Bis heute wurden insgesamt neun Männer für diese Aufgabe berufen. Aktuell sind es Brian O’Neill und Ian „Scotty“ Morrison.
(Foto: jamiephillips77 – twenty20)
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