Verflucht: Die 54 Jahre lange Durststrecke der New York Rangers
Zwischen 1940 und 1994 mussten die Fans der New York Rangers ganze 54 Jahre warten, bis sie einen erneuten Gewinn des Stanley Cups feiern durften. Was den „Fluch von 1940” heraufbeschworen hatte, wurde kontrovers diskutiert. Als er dann endlich gebrochen war, gab es im Big Apple kein Halten mehr.
Kurz nach ihrer Gründung 1926 waren die New York Rangers eigentlich durchaus erfolgreich. Direkt in ihrer zweiten Saison holten sie den Stanley Cup, dem bis 1940 noch zwei weitere folgten. Danach begann für die New Yorker Fans eine lange Leidenszeit ohne Titel, für die sie eine übernatürliche Erklärung bemühten.
Einige vermuteten, dass der Umgang der Rangers mit dem Stanley Cup schuld sei. Nach der Saison 1939/40, die für New York mit dem letzten Titelgewinn endete, war der dritte Madison Square Garden abbezahlt, was dessen Leitung dazu veranlasste, die entsprechenden Dokumente symbolisch im Pokal zu verbrennen. Diese Entweihung des Heiligen Grals des Eishockeys habe dazu geführt, dass die Rangers lange Zeit keine Hand mehr an ihn legen durften.
Als ein anderer Urheber des Fluchs gilt der ehemalige NHL-Präsident Red Dutton. Dieser hatte die NHL-Präsidentschaft aufgegeben, um nach dem zweiten Weltkrieg die New York Americans wiederaufzubauen. Dutton war vor dem Krieg Spieler und später Coach sowie General Manager des anderen New Yorker Franchise gewesen. Der Madison Square Garden, dessen Besitzern auch die Rangers gehörten, setzte sich jedoch dafür ein, dass die Liga den Americans die Rückkehr verweigerte. Dutton soll daraufhin gesagt haben, dass die Rangers zu seinen Lebzeiten keinen Titel mehr gewinnen würden. Er starb im Jahr 1987, zu diesem Zeitpunkt waren die Rangers bereits 47 Jahre ohne Stanley Cup.
Messier als Messias
Anfang der Achtzigerjahre wurde es für die Rangers-Fans nochmal ganz bitter, denn der erst 1972 gegründete Lokalrivale New York Islanders gewann zwischen 1980 und 1983 vier Stanley Cups in Folge. Die Fans der Islanders verhöhnten die Rangers während eines Aufeinandertreffens in den Playoffs mit „1940”-Sprechchören, die sich später in der ganzen Liga etablierten.
Erst die Verpflichtung von Mark Messier, der 1991 von den Edmonton Oilers zu den Rangers wechselte, vermochte es, diese Sprechchöre zum Schweigen zu bringen. Mit Messier als Kapitän waren die Rangers in der Saison 1993/94 das Team mit den meisten Punkten der NHL. Ihr Playoff-Run führte sie bis in die Finalserie um den Stanley Cup gegen die Vancouver Canucks, die sie mit 4:3 für sich entschieden. Der Fluch war gebrochen.
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