Ehemalige NHL-Teams #3: Pittsburgh Pirates & Philadelphia Quakers
In der langen NHL-Geschichte mussten zahlreiche Teams aus verschiedenen Gründen ihren Spielbetrieb einstellen. Die Pittsburgh Pirates gehörten zu den ersten US-amerikanischen Franchises in der Liga, scheiterten aber an finanziellen Problemen während der Weltwirtschaftskrise. Auch ein Umzug nach Philadelphia änderte daran nichts und war nur von kurzer Dauer.
Im Jahr 1925 wurde das einstige Amateurteam Pittsburgh Yellow Jackets in die NHL aufgenommen. Sein neuer Besitzer James F. Callahan benannte es in Pittsburgh Pirates um – nach der gleichnamigen Baseballmannschaft.
Erst ein Jahr zuvor waren die Boston Bruins als erstes Franchise aus den USA in die Liga gekommen. Die Pirates folgten nun zusammen mit den New York Americans. Zusammen bildete man die American Division.
Zunächst machten die Pirates vor allem mit frischen Ideen auf sich aufmerksam: Ihr revolutionärer Spielertrainer Odie Cleghorn führte den fliegenden Wechsel und das Konzept regelmäßig tauschender Sturmreihen ein.
Der sportliche Erfolg in den ersten fünf Saisons war überschaubar. Zweimal erreichten die Pirates die Playoffs, ein Sieg gelang ihnen dort allerdings nicht.
Im Jahr 1928 musste Callahan das Franchise aufgrund finanzieller Probleme an eine Gruppe um den Gangster Bill Dwyer verkaufen. Offizieller neuer Besitzer war der Boxer Benny Leonard. Lange konnte sich dieser allerdings nicht an seinem Team erfreuen.
Keine Zuschauer, keine Spieler, keine Arena
Das schnelle Ende der Pirates war eng mit der einsetzenden Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 verbunden. Man hatte nun mit einem Zuschauerschwund zu kämpfen und musste Spieler verkaufen, um die Verluste aufzufangen. Allen Bemühungen zum Trotz war das Franchise letztlich hochverschuldet. Außerdem brauchte man eigentlich längst eine neue Heimspielstätte anstelle der veralteten Duquesne Gardens.
Die Verantwortlichen entschieden sich deshalb dafür, die Pirates zeitweilig ins nahegelegene Philadelphia umzusiedeln, während in Pittsburgh eine neue Arena gebaut werden sollte. Doch das Team war bereits am Ende. Die neuen Philadelphia Quakers absolvierten noch eine NHL-Saison, in der sie nur vier von 44 Spielen gewannen.
Daraufhin zog man sich vom Spielbetrieb zurück. Auch ein neuer Stadionbau in Pittsburgh kam nicht zustande. Im Jahr 1936 gab Leonard das Franchise deshalb endgültig auf.
Foto: Public Domain
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