Multitalente #1: Eishockeyprofis als Kampfsportler

Multitalente #1: Eishockeyprofis als Kampfsportler

Immer wieder haben Eishockeyprofis vor, während oder nach ihrer Karriere Ausflüge in andere Sportarten unternommen. Angesichts der häufigen körperlichen Auseinandersetzungen im Eishockey ist es wohl nicht verwunderlich, dass einige sich auch als Kampfsportler versuchten. Vor allem Enforcer scheinen dafür prädestiniert zu sein.

Donald Brashear

Schon während seiner NHL-Karriere führte Brashear in seiner Rolle als Enforcer zahllose Faustkämpfe. Während des Spielerstreiks, der zur Absage der Saison 2004/05 führte, trainierte der Stürmer mit der Boxlegende „Smokin‘ Joe“ Frazier und absolvierte drei Amateurkämpfe, von denen er zwei gewann.

Im Anschluss an seine Zeit in der NHL unterschrieb Brashear einen Vertrag über drei Kämpfe bei einem Mixed-Martial-Arts-Promoter. Seinen bisher einzigen Kampf gewann er im Juni 2011 bereits nach 21 Sekunden durch Technischen Knockout.

Dave Semenko

Bei den Edmonton Oilers fungierte Semenko als Bodyguard von Wayne Gretzky. Scheinbar reichten dem Enforcer seine Gegner in der NHL irgendwann nicht mehr, sodass er sich ein größeres Kaliber suchte – eigentlich sogar das größtmögliche. Im Juni 1983 trat er in einem Schaukampf gegen den ehemaligen Boxweltmeister Muhammad Ali an. Das Duell endete unentschieden, wenngleich einige Beobachter glaubten, dass Ali sich nicht wirklich angestrengt hatte.

Jon Mirasty

Mirasty war in verschiedenen Ligen Nordamerikas und Russlands als Enforcer unterwegs. Für seine Spielweise bekam er den Spitznamen „Nasty” – auf Deutsch etwa „Fies” – verpasst.

Als ehemaliger Golden-Gloves-Boxer konnte er ordentlich austeilen. Später versuchte er sich im Mixed Martial Arts. Im Juni 2007 verlor er seinen bislang einzigen Kampf durch TKO.

Jeremy Yablonski

Yablonski, ein entfernter Cousin Mirastys, absolvierte sein einziges Spiel in der NHL im Dezember 2003 für die St. Louis Blues. Der Enforcer lieferte sich eine Schlägerei mit Todd Fedoruk von den Philadelphia Flyers und bekam dafür eine Fünf-Minuten-Strafe.

Noch während seiner Eishockeykarriere begann Yablonski mit Mixed Martial Arts bei der Extreme Fight Series. Seinen ersten Gegner knockte er im Mai 2007 nach nur 19 Sekunden aus, einen Monat später brauchte er sogar nur 17 Sekunden für seinen zweiten.

Foto: Africa Studio – stock.adobe.com

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