U20-WM: Ersatzgeschwächtes DEB-Team verliert beide Auftaktpartien
Aufgrund der Corona-Infektion mehrerer Spieler konnte die deutsche Auswahl in ihren ersten beiden Matches auf nicht mal drei komplette Reihen zurückgreifen. Folgerichtig gingen beide Spiele verloren. Trotz der beiden Auftaktniederlagen ist die Finalrunde dennoch weiterhin in Reichweite.
Nachdem alle Spieler vor der Abreise nach Kanada mehrfach negativ getestet worden waren, erwischte es die deutsche Nationalmannschaft am Austragungsort dann knüppeldick. Insgesamt acht Spieler hatten sich infiziert, woraufhin die bestehende Quarantäne nach der Einreise für das gesamte Team verlängert wurde. Nur sechs Spieler, die bereits eine Infektion mit dem Virus hinter sich hatten, durften ihr Hotelzimmer verlassen und auf dem Eis trainieren. Erst am 23. Dezember endete dann die verlängerte Quarantäne und die anderen Spieler, die vorher nur individuell in ihren Zimmern trainieren konnten, durften ebenfalls aufs Eis. Die beiden Testspiele gegen Österreich und Tschechien im Vorfeld der WM wurden abgesagt. Den acht infizierten Spielern geht es den Umständen entsprechend gut, aber ein Einsatz in den ersten beiden WM-Partien am 25. und 26. Dezember kam nicht in Frage.
Forsch gegen Finnland, Klatsche gegen Kanada
Umso höher zu bewerten ist die Leistung der deutschen Auswahl in der ersten Partie gegen Finnland, bei der Trainer Tobias Abstreiter nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen. Das DEB-Team bewies Moral und kämpfte sich nach einem 0:3-Rückstand durch Tore von Samuel Dubé und Tim Stützle nochmal auf 2:3 heran. Zwei weitere Tore der Finnen machten dann aber alle Comeback-Hoffnungen zunichte. Florian Elias konnte im Schlussabschnitt nur noch auf den 3:5-Endstand verkürzen.
Gegen den hochmotivierten Gastgeber und Titelfavorit Kanada einen Tag später war der deutsche Rumpfkader dann aber heillos überfordert. Die 2:16-Klatsche war die höchste Niederlage für Deutschland bei einer U20-WM seit einem 2:18 im Jahr 1985 ebenfalls gegen Kanada. Für Irritation sorgte der Treffer zum 1:4 durch die Kanadier, der erst nach Ablauf der Spielzeit des ersten Abschnitts fiel und dennoch zählte. Spielentscheidend war dies jedoch nicht. Für die unzureichende Ergebniskosmetik aus deutscher Sicht sorgten die Treffer von John-Jason Peterka und Elias.
Trotz der beiden Niederlagen ist für die deutsche Mannschaft im Turnier weiterhin noch alles möglich. In den beiden abschließenden Gruppenspielen geht es für sie um das Erreichen der Finalrunde. Es besteht die Hoffnung, dass in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder mehr deutsche Spieler einsatzbereit sind, wenn die Slowakei der Gegner ist. Mittwochnacht folgt dann das letzte und womöglich entscheidende Gruppenspiel gegen die Schweiz.
Foto: AFP
Kommentar hinterlassen