Erster Trainerwechsel dieser NHL-Saison: Tocchet ersetzt Boudreau in Vancouver
Zwei aufeinanderfolgende Heimpleiten am Wochenende waren endgültig zu viel für Bruce Boudreau. Obwohl der Trainer sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans der Canucks noch immer hohes Ansehen genießt, wurde er entlassen und von Rick Tocchet ersetzt.
Erst vor gut einem Jahr hatte Boudreau in Vancouver übernommen. Nun ist seine kurze Amtszeit wieder vorüber. Das schnelle Ende hatte sich bereits länger angedeutet. Im Herbst wurden Trainerstab und Profikader vom President of Hockey Operations Jim Rutherford erstmals angezählt.
Die Canucks gehören zu den Enttäuschungen dieser NHL-Spielzeit. Schon der Saisonstart war durchwachsen, doch zuletzt ging es für das Traditionsteam im freien Fall abwärts. In den letzten acht Spielen gelang nur ein einziger Sieg – und der erst im Penaltyschießen.
Die Wild-Card-Plätze in der Western Conference sind dadurch bereits 14 Punkte entfernt. Dort rangieren aktuell die Edmonton Oilers und die Colorado Avalanche. Beide waren am Wochenende in Vancouver zu Gast, doch das mögliche Aufbruchssignal blieb aus. Stattdessen setzte es zwei klare Niederlagen.
Trotzdem wurde Boudreau von den Fans mit Sprechchören gefeiert. Auch aus der Mannschaft erhielt er Unterstützung. Doch es half alles nichts: Am Sonntag nach der Doppelpleite musste der 68-Jährige gehen.
Viel Arbeit für den neuen Coach
Als Nachfolger wurde nun Rick Tocchet verpflichtet. Dieser war zuletzt in der Saison 2020/21 für die Arizona Coyotes tätig. Nach anderthalb Jahren Pause steht er nun wieder in der NHL hinter der Bande.
Neben der sportlichen Krise wird der 58-Jährige natürlich auch von der fortwährenden Beliebtheit seines Vorgängers unter Druck gesetzt. Außerdem muss er wahrscheinlich schon bald ohne den erfolgreichsten Torjäger der Canucks auskommen: Bo Horvat wird nach der Saison zu einem Unrestricted Free Agent und die Gespräche über eine Vertragsverlängerung blieben bislang ohne Ergebnis. Es wird deshalb erwartet, dass der Superstar vor der Trade-Deadline abgegeben wird.
Foto: AFP
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