Erstmals Olympiasieger: Finnland gewinnt Gold

Mit einem 2:1-Finalsieg über die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees krönte sich Finnland zum Olympiasieger von Peking. Nachdem die Finnen einen Rückstand aufgeholt hatten, setzten sie den entscheidenden Nadelstich mit einem Blitzstart in den Schlussabschnitt. Der wertvollste Spieler des Turniers kommt vom slowakischen Überraschungsteam, das tags zuvor die Bronzemedaille gewonnen hatte.

Gegen die Sbornaja im olympischen Finale von Peking startete die finnische Goldmission nicht gerade ideal. Durch ein Powerplay-Tor von Mikhail Grigorenko gerieten die Skandinavier mit 0:1 in Rückstand (8.). Dass der russische Titelverteidiger während einer Überzahlsituation traf, war kein Zufall: Finnland verfügte zwar über die beste Defensive, aber auch das schlechteste Penaltykilling des Turniers.

Die Löwen ließen sich davon jedoch nicht beirren und kamen im Mittelabschnitt durch Ville Pokka zum Ausgleich (24.). Der Verteidiger traf mit einem verdeckten Handgelenkschuss von der Bande.

Mit dem 1:1 ging es in das Schlussdrittel, doch wer angesichts dieses Spielstandes auf ein längeres Abtasten spekuliert hatte, sollte sich irren. Nach nur 31 Sekunden zog der finnische Sturmhüne Marko Anttila mit dem Puck nach innen, schoss und Hannes Björninen fälschte unhaltbar ins gegnerische Tor ab (41.).

Die Finnen hätten danach in einem Powerplay sogar noch erhöhen können, brachten das 2:1 aber letztlich auch so über die Zeit. Der dreifache Weltmeister durfte damit nach zwei verlorenen olympischen Finals erstmals eine Goldmedaille bei diesem Großereignis feiern.

Slowakei bleibt gegen Schweden ohne Gegentor

Das Überraschungsteam des Turniers hatte seinen sensationellen Lauf am Vortag mit der Bronzemedaille gekrönt. Die Slowakei besiegte Schweden im Spiel um den dritten Platz mit 4:0.

Als wertvollster Spieler des Turniers wurde Juraj Slafkovský ausgezeichnet. Mit sieben Toren hatte das slowakische Sturmtalent in der Scorerwertung gewonnen. Der 17-Jährige gilt als aussichtsreicher Kandidat für die erste Runde beim diesjährigen NHL Entry Draft.

Im All-Star-Team steht neben Slafkovský auch noch ein zweiter Slowake: Torhüter Patrik Rybár. Von den neuen Olympiasiegern wurden Verteidiger Mikko Lehtonen und Stürmer Sakari Manninen berufen. Komplettiert wird das Team vom schwedischen Stürmer Lucas Wallmark und dem russischen Verteidiger Yegor Yakovlev.

Titelbild: AFP