Evander Kane zu den Edmonton Oilers: Coup oder Risiko?
Nachdem Evander Kane Anfang Januar von den San Jose Sharks entlassen worden war, hat der Skandalprofi nun ein neues Team gefunden: Der hochveranlagte Flügelstürmer spielt ab jetzt für die hochambitionierten Edmonton Oilers. Es könnte auf eine Win-Win-Situation hinauslaufen. Gleichzeitig birgt die Verpflichtung aber auch ein gewisses Risiko.
Die Edmonton Oilers verfügen mit Connor McDavid und Leon Draisaitl über gleich zwei der besten Center überhaupt. Evander Kane scheint daher die perfekte Ergänzung zu sein. Schließlich gehört er zu den besten Flügelstürmern der NHL. Wenn er die beiden Superstars flankiert, macht das die Oilers noch gefährlicher, als sie ohnehin schon sind. In Edmonton sieht manch einer deshalb in Kane das fehlende Puzzlestück, das noch zum ersehnten Stanley Cup fehlt.
Noch in der vergangenen Saison war Kane der beste Scorer bei den San Jose Sharks. Darüber hinaus weiß der Power Forward mit seiner Physis zu überzeugen – eine Tugend, die den Oilers bisweilen gefehlt hatte.
Immer für einen Skandal gut
Da Kane vorerst nur bis zum Saisonende unterschrieben hat, ist das finanzielle Risiko kaum existent. In gewisser Hinsicht ist seine Verpflichtung dennoch ein Wagnis: Der 30-Jährige hat sich in der Vergangenheit den zweifelhaften Ruf eines potenziellen Unruheherds erworben. Er scheint keinen Skandal auszulassen und jedes Fettnäpfchen mitzunehmen.
In der laufenden Spielzeit hat Kane deshalb noch überhaupt kein Spiel bestritten. Die Spielmanipulations- und Gewaltvorwürfe seiner Noch-Ehefrau erhärteten sich zwar nicht, dafür wurde er aber von der NHL wegen eines gefälschten Impfpasses suspendiert. Bei seinen Teamkollegen in San Jose kam all das nicht sonderlich gut an: Sie sprachen sich nach dem Ablauf der Sperre offenbar gegen eine Rückkehr aus. Wenn der Oilers-Neuzugang auf diese Weise weitermacht, kann er auch in Edmonton zum Störfaktor werden.
Kane weiß offenbar um sein ramponiertes Image und bat die Fans um einen Vertrauensvorschuss. Ob er seinen Worten auch Taten folgen lässt, werden die nächsten Monate zeigen.
Titelbild: AFP
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