Fünf Gründe für eine Hall-of-Fame-Aufnahme von Roger Crozier
Heute hätte der früh verstorbene Roger Crozier seinen 80. Geburtstag gefeiert. Während der Sechziger- und Siebzigerjahre begeisterte die NHL-Legende die Fans mit seinem akrobatischen Torwartspiel. Eine Aufnahme in die Hockey Hall of Fame war ihm bisher allerdings nicht vergönnt. Es gibt gute Gründe, das zu ändern.
1. First All-Star in seiner Rookie-Saison
In seiner ersten vollständigen NHL-Saison 1964/65 bestritt Crozier als letzter Torhüter überhaupt sämtliche 70 Spiele seiner Detroit Red Wings. Mit 40 Siegen und sechs Shutouts führte er die Liga an. Auch sein Schnitt von 2,42 Gegentoren pro Partie war herausragend. Der Lohn: Die Calder Memorial Trophy für den besten Rookie und die Berufung ins First All-Star Team.
2. Playoff-MVP trotz Finalniederlage
Direkt in seiner zweiten Saison 1965/66 erreichte der junge Goalie mit den Red Wings die Stanley Cup Finals. Diese gingen zwar gegen die Montreal Canadiens verloren, doch Crozier wurde aufgrund seiner Leistungen trotzdem mit der Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler der Playoffs ausgezeichnet – als erster Torwart und als erster Spieler des unterlegenen Finalteilnehmers.
3. Eckpfeiler eines neuen Franchise
Im Jahr 1970 wurde er von Detroit nach Buffalo zu den frisch gegründeten Sabres transferiert. Crozier war dem neu zusammengestellten Team ein sicherer Rückhalt und verlieh ihm Stabilität. In der Saison 1974/75 erreichte man zusammen sogar die Stanley Cup Finals gegen die Philadelphia Flyers. Zwar gingen auch diese verloren, doch in Buffalo weiß man um Croziers Bedeutung für das Franchise: Im Jahr 2009 wurde er postum in die Buffalo Sports Hall of Fame aufgenommen.
4. Widerstandsfähigkeit und Leidensbereitschaft
Während seiner kompletten Karriere hatte Crozier schwerwiegende Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase. Bei den Buffalo Sabres konnte er meist nur noch unter Schmerzen spielen. Unter diesem Aspekt sind seine Verdienste noch einmal höher zu bewerten.
5. Ein fehlender Stanley Cup sollte kein Totschlagargument sein
Bisher hat sich die Hall of Fame vermutlich gegen Crozier entschieden, weil er nie einen Stanley Cup gewinnen konnte. Die Torwartlegende spielte allerdings auch für zwei der damals schlechtesten NHL-Teams. Dass Crozier trotz dieser Voraussetzungen über so lange Zeit seine Qualität nachweisen konnte, spricht eher für eine Aufnahme.
Titelbild: Denis Brodeur – Original publication: 1970sImmediate source: http://sports.espn.go.com/espn/thelife/news/story?id=4603058, Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=38209103
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