Höchster Sieg in den Stanley Cup Finals: Als die Pittsburgh Penguins acht Tore erzielten
Das 7:0 der Colorado Avalanche gegen Titelverteidiger Tampa Bay Lightning war der höchste Sieg in den Stanley Cup Finals seit drei Jahrzehnten und der zweithöchste insgesamt. Einzig die Pittsburgh Penguins gewannen 1991 noch deutlicher. Damals entschied das 8:0 gegen die Minnesota North Stars sogar die Finalserie und bescherte dem Franchise aus Pennsylvania den ersten NHL-Titel seiner Geschichte.
Nach ihrer Gründung im Jahr 1967 hatten die Pens in 23 Saisons nie die Stanley Cup Finals erreicht, doch in der Saison 1990/91 war es dann so weit. Endlich hatte man einen titelreifen Kader beisammen. Kapitän Mario Lemieux war schon seit Jahren der Fixpunkt der Mannschaft. An seiner Seite spielten unter anderem die späteren Hall of Famer Paul Coffey, Ron Francis, Joe Mullen, Larry Murphy, Mark Recchi und Bryan Trottier. Vor der Saison hatte man außerdem Jaromír Jágr gedraftet, der nur noch nicht in die Hall of Fame aufgenommen wurde, weil er aktuell tatsächlich immer noch aktiv ist.
In den Playoffs 1991 schaltete Pittsburgh nacheinander die New Jersey Devils, die Washington Capitals sowie die Boston Bruins aus und erreichte die Finals gegen die Minnesota North Stars. Wie schon in den drei Runden zuvor verloren die Penguins die erste Partie, doch es gelang ihnen, die Serie zu drehen. Nach fünf Spielen stand es 3:2, sodass sie auswärts im Met Center von Bloomington ihren ersten Matchball hatten.
Der letzte Triumph von „Badger Bob”
Die Hoffnung der Heimfans auf ein mögliches Entscheidungsspiel wurde von den Gästen aus Pittsburgh schnell zunichte gemacht. Nach dem ersten Drittel stand es 3:0, nach dem zweiten schon 6:0. Am Ende wurde es ein 8:0 – der höchste Sieg in der Geschichte der Finals. Topscorer der Partie war einmal mehr Lemieux mit einem Tor und drei Vorlagen, aber auch Mullen mit einem Doppelpack und einem Assist zeigte eine herausragende Leistung. Für den starken Torhüter Tom Barrasso war es das erste Shutout in der Postseason.
So sicherten sich die Penguins mit einem Feuerwerk den ersten Stanley Cup ihrer Franchise-Geschichte. Auch für ihren Trainer Bob Johnson war es der erste NHL-Titel. Der Hall of Famer verstarb noch im selben Jahr an einem Gehirntumor.
Unter seinem Nachfolger Scotty Bowman konnte Pittsburgh den Stanley Cup in der folgenden Saison sogar verteidigen. Einen Sieg wie den in Minnesota gab es jedoch nie wieder.
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