Kanadierinnen sichern sich WM-Titel in der Overtime
Bei der Weltmeisterschaft in Calgary haben die gastgebenden Kanadierinnen ein spannendes Finale gegen ihre Rivalinnen aus den USA mit 3:2 gewonnen. Das goldene Tor in der Overtime erzielte Kapitänin Marie-Philip Poulin. Für Rekordweltmeister Kanada ist es der elfte Titel bei der 20. Austragung des Turniers.
Am Ende lief es doch wieder auf das Duell der beiden großen Eishockeynationen Nordamerikas hinaus. Nachdem bei der letzten WM-Ausgabe 2019 mit Finnland zum ersten Mal ein anderes Team das Finale erreicht hatte, war diesmal wieder alles beim Alten. Sowohl Kanada als auch die USA ließen keine Zweifel an ihren Titelambitionen aufkommen und marschierten problemlos bis ins Endspiel.
In der Vorrunde hatten die Kanadierinnen noch mit 5:1 über die US-Girls triumphiert, doch beim zweiten Aufeinandertreffen sollte es für sie deutlich schwieriger werden. Im ersten Drittel gingen die USA durch zwei Tore von Alex Carpenter (10., 13.) in Führung. Bei ihrem ersten Treffer verwertete die Stürmerin ihren eigenen Rebound, beim zweiten war sie im Powerplay nach einem Schuss von der blauen Linie zur Stelle.
Kanada dreht das Spiel
Im Mittelabschnitt übernahmen dann aber die Kanadierinnen die Spielkontrolle und es gelang ihnen, den 0:2-Rückstand aufzuholen. Zuerst erzielte Brianne Jenner (25.) in Überzahl den Anschlusstreffer, dann fälschte Jamie Lee Rattray (27.) einen Schuss von Jocelyne Larocque perfekt ins gegnerische Tor ab.
Trotz hochkarätiger Chancen auf beiden Seiten blieb das Schlussdrittel torlos und so ging es mit dem 2:2 in die Verlängerung. Das Ende des Spiels passte dann zum Verlauf dieses Herzschlagfinales. Ein Schuss von Marie-Philip Poulin (68.) prallte von der Latte an den Pfosten und von dort aus knapp hinter die Torlinie. Erst nachträglich wurde der 3:2-Siegtreffer anerkannt. Danach kannte der Jubel auf kanadischer Seite keine Grenzen mehr. Für das Mutterland des Eishockeys ist es der erste Titel bei einer Frauen-Weltmeisterschaft seit 2012. Mit Mélodie Daoust stellte Kanada auch die wertvollste Spielerin und die Topscorerin des Turniers.
(Foto: AFP)
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