First Overall Draft Pick: Alexis Lafrenière geht zu New York Rangers
Im Vorfeld des NHL Entry Drafts 2020 präsentierten sich sämtliche Experten in ungewohnter Einigkeit: Der Kanadier Alexis Lafrenière war der klare Favorit für den Nummer-1-Pick und wurde dann auch als solcher von den New York Rangers ausgewählt. Der 19-jährige ist bereits ein Star. Experten sehen Parallelen zur kanadischen Eishockey-Legende Sidney Crosby.
In seiner jungen Karriere hat Lafrèniere bereits lernen müssen, wie man Rückschläge wegsteckt. Das dramatisch verloreneViertelfinale der World Junior Ice Hockey Championships (WJC), am 02. Januar 2019 bezeichnete er als den schlimmsten Moment seiner Laufbahn. Der spätere Champion Finnland hatte die gastgebenden Kanadier nach irrem Spielverlauf in der Overtime rausgekegelt.
Eine Karriere wie Crosby?
Bis dahin lief es für Lafrenière nur in eine Richtung: Steil nach oben. Der linke Flügelstürmer wurde 2017 im Draft der kanadischen Juniorenliga LHJMQ an erster Stelle von den Océanic de Rimouski ausgewählt – wie auch schon Sidney Crosby im Jahr 2003. In seiner ersten Saison 2017/18 erzielte Lafrenière 42 Tore und erhielt dafür wie Crosby in seiner ersten Saison den Award als Rookie of the Year.
In seiner zweiten Saison 2018/19 war Lafrenière auf dem besten Weg, sein Niveau sogar noch zu steigern, als sich an besagtem Nachmittag im Januar 2019 die Viertelfinalniederlage gegen Finnland ereignete. Das Ausscheiden gegen die Finnen war schmerzhaft und hätte sicherlich einige Spieler mehr aus der Bahn geworfen. Nicht jedoch Alexis Lafrenière. Er spielte in der Liga weiter groß auf, erreichte mit seinem Team das Playoff-Halbfinale und erzielte 105 Scorerpunkte. Dafür erhielt er erneut den Award Player of the Year und wurde zur „Persönlichkeit des Jahres“ (für Führungsqualitäten und Fairness) gewählt.
Die Unerschütterlichkeit von Lafrenière sollte sich im Januar 2020 auszahlen, denn bereits ein Jahr nach der Finnland-Niederlage bot sich die Chance zur Wiedergutmachung. Die nächsten World Junior Ice Hockey Championships in Tschechien standen an und tatsächlich gelang dort die Revanche: Das kanadische Team holte Gold, auf dem Weg ins Finale wurde Finnland in der Vorschlussrunde 5:0 besiegt. MVP des Turniers: Natürlich Alexis Lafrenière.
Bevor er neun Monate später dann im NHL Draft 2020 als erster Spieler ausgewählt werden sollte, holte sich Lafrenière in der Liga noch zwei weitere Awards ab: Für die Saison 2019/20 erhielt er zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnungen Player of the Year und Persönlichkeit des Jahres. Nur einem Spieler waren die beiden Auszeichnungen bisher zweimal verliehen worden: Sidney Crosby.
Keine Karriere wie Crosby!
Lafrenière selbst will indes den naheliegenden Vergleich mit Crosby nicht anstellen, nennt stattdessen als Idole Patrick Kane und Artemi Panarin. Es scheint, als möchte er der NHL seinen eigenen Stempel aufdrücken. Auf die Parallelen zu Crosby angesprochen sagt er im Interview mit der New York Post: „Ich will einfach Alexis Lafrenière sein. Und mein Maßstab wird immer nur sein, mich selbst zu übertreffen und besser zu machen.“ Bisher ist ihm das gelungen.
(Foto: AFP)
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