Maskottchen der NHL-Teams #5: Colorado Avalanche
Das Team des deutschen Torhüters Philipp Grubauer ist mittlerweile bei seinem insgesamt dritten Maskottchen angekommen. Das erste fiel einem Umzug des Teams zum Opfer, das zweite wurde nach Gewaltvorwürfen eines Fans entfernt.
Ähnlich wie die Carolina Hurricanes, die in der letzten Ausgabe dieser Rubrik thematisiert wurden, waren auch die Colorado Avalanche nicht immer an ihrem heutigen Standort beheimatet. Bevor sie 1995 nach Denver umzogen, spielten sie im kanadischen Québec und hießen Quebec Nordiques.
Ihr dortiges Maskottchen war die blaue Robbe „Badaboum”, die ursprünglich eingeführt wurde, als beim sogenannten Rendez-vous ’87 in Québec ein NHL-All-Star-Team auf die Nationalmannschaft der Sowjetunion traf. Nach diesem ikonischen Duell übernahmen die Nordiques Badaboum als ihr Maskottchen und behielten es, bis das Team aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkauft wurde und nach Denver umziehen musste.
Anschuldigungen kosten Yeti den Job
Angekommen in Denver benannte sich das Team in Colorado Avalanche (deutsch: Lawine) um und gewann direkt in der ersten Saison durch Uwe Krupps Overtime-Siegtor den Stanley Cup. Mit dabei war das neue Maskottchen „Howler the Yeti”. Im März 1999 beschuldigte jedoch eine Frau das Maskottchen, sie während eines Spiels gegen die Chicago Blackhawks in einem Handgemenge verletzt zu haben. Sie habe wegen Arm- und Bauchverletzungen behandelt werden müssen. Daraufhin wurde Howler entfernt und trat nicht mehr auf.
Es dauerte ein ganzes Jahrzehnt, bis sich das Team aus Denver von diesem Vorfall erholt hatte. Erst im Oktober 2009 wurde „Bernie the St. Bernard” eingeführt. Bei diesem handelt es sich passend zum Franchise-Namen um einen Lawinenhund der Rasse Bernhardiner. Und wie es sich für einen solchen gehört, trägt er natürlich das typische Branntweinfässchen um den Hals, aus dem verschütteten Lawinenopfern Alkohol zur Aufwärmung dargereicht werden soll. Wenn also – um im Bild zu bleiben – gegnerische Teams von der Lawine aus Colorado überrollt werden, steht Bernie mit Spott und Schnaps bereit.
(Foto: Colorado Avalanche)
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