Mehrere Verletzungen: Shea Weber droht das Karriereende
Die NHL muss in der kommenden Saison auf einen ihrer prägenden Verteidiger verzichten. Shea Weber fällt aufgrund mehrerer Verletzungen für die komplette nächste Spielzeit aus. Ob der Kapitän der Montreal Canadiens danach überhaupt nochmal zurückkehrt, ist ungewiss.
In der abgelaufenen Saison führte Weber seine Canadiens noch mit herausragenden Leistungen und seiner typischen Spielweise bis in die Stanley Cup Finals. In den Playoffs hatte er nicht nur die beste Plus-Minus-Bilanz seines Teams, sondern sammelte auch die meisten Strafminuten. Außerdem verzeichnete er mit durchschnittlich über 25 Minuten pro Partie die zweitlängste Eiszeit bei den Canadiens.
Kaum jemand wusste allerdings, dass Weber nur unter großen Schmerzen spielen konnte. Dies berichtete nun der General Manager der Canadiens Marc Bergevin. „Ich denke, uns war bewusst, dass er Schmerzen hatte und was er jeden Tag durchgemacht hat, aber das Ausmaß kannten wir nicht. Wie sie alle wissen, ist Shea ein Mann weniger Worte und so etwas zu teilen oder sich über seinen Körper zu beschweren, ist nicht seine Art.” Um welche Verletzungen es sich handelt, gab Bergevin nicht bekannt. Sie verhindern jedoch, dass Weber für die kommende Saison zurückkehrt. Wahrscheinlich muss der 35-Jährige seine Karriere sogar ganz beenden.
Weber kam durch Blockbuster-Trade nach Montreal
Weber wurde in der zweiten Runde des NHL Entry Drafts 2003 an insgesamt 49. Position von den Nashville Predators ausgewählt. In Tennessee entwickelte er sich zu einem der besten Verteidiger der Liga. Im Jahr 2010 wurde er zum Mannschaftkapitän der Preds ernannt. Nach der Saison 2015/16 erhielt er den Mark Messier Leadership Award.
Im Juni 2016 kam er in einem aufsehenerregenden Tauschgeschäft nach Montreal. Mit P. K. Subban wechselte im Gegenzug ein gleichwertiger Weltklasse-Verteidiger nach Nashville. Auch bei den Habs brachte Weber seine Führungsqualitäten ein. Seit 2018 ist er ihr Kapitän. Nun scheint es möglich, dass er endgültig die Brücke verlassen muss.
Foto: AFP
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