Nach Jahren in Finnland: Balázs Sebők wechselt zu den Iserlohn Roosters

Die Iserlohn Roosters haben sich eine interessante Personalie für die kommende Saison geangelt. Vom finnischen Spitzenteam Ilves wechselt Balázs Sebők an den Seilersee. Erstmal tritt der ungarische Nationalstürmer aber in zwei Wochen bei der Weltmeisterschaft an.

Der 28-Jährige verlässt damit erstmals seine sportliche Wahlheimat. Schon seit 2009 spielte Sebők in Finnland. Nach seiner Ausbildung in der Nachwuchsabteilung von Kärpät wurde er zum Zweitligisten Hokki verliehen und dann fest vom Erstligisten KalPa verpflichtet. Zuletzt war er zwei Saisons für Ilves aus Tampere aktiv und scheiterte jeweils erst im Playoff-Halbfinale.

Sebők kann also eine Menge Erfahrung in der hochklassigen Liiga vorweisen. 442 Partien hat er bestritten und dabei 220 Punkte gesammelt. Auch in der Champions Hockey League lief er 24-mal für seine Teams auf.

Nun strebt Sebők aber eine Veränderung an: „Ich hatte eine großartige Zeit in Finnland, auf die ich durchweg positiv zurückblicke. Ich habe in den vergangenen Monaten gemerkt, dass ich nochmal eine neue Herausforderung suchen und mich in einer anderen europäischen Top-Liga beweisen möchte. Christian und Greg sind sehr früh auf mich zugekommen und haben mir ihren Plan vorgestellt. Ich war von der Philosophie und der Rolle, die ich darin spielen soll, sofort überzeugt und bin sehr froh, dass es mit dem Wechsel funktioniert hat.”

Iserlohns sportlicher Leiter Christian Hommel hebt die Qualitäten seines Neuzugangs hervor: „Balazs sorgt mit seinem Zug zum Tor und seiner Präsenz an beiden Enden der Eisfläche stets für Unruhe beim Gegner. Seine Spielweise hat uns sofort überzeugt, sodass wir ihn unbedingt haben wollten. Er bringt alle Anlagen mit, um eine zentrale Rolle in unserem System einzunehmen: Balazs ist tough, technisch gut und weiß, wo das Tor steht. Er ist sich auch nicht zu schade, den Extra-Meter zu gehen, um seine Mitspieler besser zu machen.”

Außergewöhnliche Konstellation bei der Weltmeisterschaft

Außerdem ist Sebők ein 56-facher Nationalspieler. Mit der ungarischen Auswahl stieg er im vergangenen Jahr in die Top-Division auf. Bei der Weltmeisterschaft in zwei Wochen wird auch Deutschland einer der Gruppengegner sein.

Für Sebők ist aber vor allem der Austragungsort ein besonderer: Alle Spiele der ungarischen Gruppe A finden in Tampere statt. Bevor er sich erstmal von Finnland verabschiedet, kehrt er also nochmal an die alte Wirkungsstätte zurück.

Titelbild: „Anssi Takala / Ilves.com“