Nach Kühnhackl und Grubauer: Stanley Cup mit Sturm in Augsburg
Hierzulande gibt es nur selten die Gelegenheit, den Stanley Cup aus der Nähe zu bestaunen. Am Samstag war es erst das insgesamt vierte Mal, dass ein deutscher NHL-Champion die Trophäe mit in die Heimat brachte. Nico Sturm wurde in Augsburg ein standesgemäßer Empfang bereitet.
Seine Geburtsstadt erwartete ihn mit großen Ehren: Bei den Feierlichkeiten im Rathaus funkelten der Goldene Saal und der silberne Pokal um die Wette. Nach den Reden der Würdenträger trug sich Sturm ins Buch der Stadt ein.
Nach einer Stippvisite auf dem Rathausplatz ging es ins Curt-Frenzel-Stadion – gewissermaßen zu Sturms Wurzeln. Beim Augsburger EV hatte er als Jugendlicher seine Eishockeylaufbahn begonnen. Nun kehrte er mit der größten Trophäe des Sports zurück.
Rund 2000 Fans erwarteten den NHL-Champion und den Stanley Cup bereits sehnsüchtig. Zunächst besuchte Sturm den Nachwuchs in einer Juniorenkabine. Im Anschluss kam er auf die Eisfläche, präsentierte den Pokal und beantwortete Fragen. Danach ließ er stundenlang Fotos schießen, damit wirklich jeder zufrieden nach Hause ging.
Sturm hatte durch den Trubel selbst nur wenig Gelegenheit, sich ausgiebig mit dem Stanley Cup zu beschäftigen. Vielleicht ist ihm das ja am Abend gelungen. Zum Abschluss des Tages hatte er Familie und Freunde zu einer Privatfeier in den Garten seiner Eltern eingeladen.
Auf Landshut folgte Rosenheim
Augsburg war die dritte Station für den Stanley Cup in Deutschland. Landshut war die erste – und die niederbayrische Stadt bekam den Pokal direkt in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zu sehen. Tom Kühnhackl hatte mit den Pittsburgh Penguins 2016 und 2017 triumphiert. Der Stürmer ließ es sich nicht nehmen, in beiden Jahren seine Geburtsstadt zu beehren.
Auch im Jahr 2018 kehrte der Stanley Cup zurück nach Bayern. Torhüter Philipp Grubauer brachte ihn nach der Meisterschaft mit den Washington Capitals in seine Heimatstadt Rosenheim.
Bei den ersten beiden deutschen NHL-Champions war der Stanley Cup übrigens nicht nach Deutschland gekommen. Köln ging 1996 bei Uwe Krupps Titelgewinn ebenso leer aus wie
Villingen-Schwenningen beim Triumph von Dennis Seidenberg 2011.
Fotos: Annette Zoepf / Stadt Augsburg
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