Nerven aus Stahl: Bietigheim Steelers sind DEL2-Meister 2021

Der Zweitliga-Meister und DEL-Aufsteiger kommt aus Bietigheim. Die Schwaben gewannen das entscheidende fünfte Spiel in der Finalserie gegen die Kassel Huskies mit 5:2. Damit mussten die Steelers in allen drei Playoff-Serien über die volle Distanz gehen und hatten jeweils das bessere Ende für sich.

Am Samstag musste in der zweithöchsten deutschen Spielklasse ein einziges Spiel über Meisterschaft und Aufstieg entscheiden. Die Huskies hatten in der Serie bereits mit 2:0 geführt, doch in der Folge hatten die Steelers nicht aufgegeben und mit zwei Last-Minute-Siegen das Entscheidungsspiel erzwungen. Dieses fand dann in der Kasseler Eissporthalle statt.

Im ersten Abschnitt hatten die Steelers ein leichtes Chancenübergewicht und gingen in Überzahl durch Norman Hauner (8.) mit 1:0 in Führung. Dann unterlief den Gästen jedoch ein Wechselfehler und die Huskies nutzten das folgende Powerplay in Person von Stephan Tramm (15.) zum 1:1-Ausgleich, mit dem es auch in die erste Pause ging.

Im Mittelabschnitt waren dann die Huskies das etwas bessere Team und gingen durch Vincent Saponari (27.) mit 2:1 in Führung. Ohne weitere Tore verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die zweite Pause.

Wie schon bei den beiden Niederlagen zuvor ging Kassel also mit einer knappen Führung in den Schlussabschnitt und wieder reichte es am Ende nicht zum Sieg. Hauner (46.) sorgte mit seinem zweiten Treffer im Powerplay für den 2:2-Ausgleich. Kurze Zeit später schockte Evan Jasper (49.) die Huskies, indem er Bietigheim mit 3:2 in Führung brachte. Dem großen Meisterschaftsfavoriten aus Kassel war der enorme Druck nun anzumerken und es gelang den Huskies nicht mehr viel. Stattdessen beendete Hauner (55.) mit seinem dritten Treffer die potenzielle Aufholjagd der Gastgeber, noch bevor sie begonnen hatte. Tim Schüle (59.) traf dann ins leere Kasseler Tor zum 5:2-Endstand.

Ein verdienter Champion

Nach den beiden Niederlagen zu Beginn der Serie und dem sensationellen Comeback stehen die Bietigheim Steelers als Meister und sportlicher Aufsteiger in die DEL fest. Vorbehaltlich der ausstehenden wirtschaftlichen Überprüfung wird das Team in der nächsten Saison erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse antreten.

Die Steelers verdienten sich den Titel besonders mit ihrer Leistungssteigerung und ihrer Nervenstärke in den Playoffs. Pünktlich zum Beginn der wichtigsten Saisonspiele gelang es ihnen, ihre Qualitäten abzurufen. Das war auch bitter nötig, denn als Viertplatzierter nach der Hauptrunde hatten sie es in den Playoffs ausschließlich mit Top-Teams zu tun. Zuerst warfen sie Frankfurt und Freiburg jeweils in fünf Spielen aus dem Turnier. Nun folgte mit dem Sieg im Entscheidungsspiel über den Ligaprimus aus Kassel der ganz große Wurf.

(Foto: Red Bull München)