Neuer DEB-Generalsekretär: Claus Gröbner übernimmt administrativen Aufgabenbereich
Nach monatelangen Unstimmigkeiten hatte sich der Deutsche Eishockey-Bund im Dezember von seinem Sportdirektor Stefan Schaidnagel getrennt. Seine Kompetenzen sollen in Zukunft auf zwei Schultern verteilt werden. Für den administrativen Teil wurde nun Claus Gröbner als Generalsekretär verpflichtet.
Lange Zeit hieß der starke Mann beim DEB Stefan Schaidnagel. Er bekleidete seit 2017 das Amt des Sportdirektors, seit 2019 hatte er die Generalverantwortung inne. Schaidnagel galt als Macher und die positive Entwicklung des deutschen Eishockeys in den letzten Jahren wurde auch auf seine Arbeit zurückgeführt. Viele sahen in ihm sogar den nächsten Präsidenten des Verbands. Meinungsverschiedenheiten mit dem aktuellen Präsidenten Franz Reindl führten dann jedoch mutmaßlich dazu, dass er im Dezember seinen Posten räumen musste.
Der DEB entschied sich dafür, die umfassenden Zuständigkeiten und Befugnisse des ehemaligen Sportdirektors in Zukunft aufzuteilen. Deshalb wurde sowohl für einen administrativen als auch für einen sportlichen Verantwortungsbereich ein Nachfolger gesucht. Der Verband initiierte dafür ein aufwendiges Auswahlverfahren. Eine Vielzahl von Bewerbern wurde dabei auf Herz und Nieren geprüft. Am Ende setzte sich Claus Gröbner für die Besetzung des administrativen Bereichs durch. Er wird seine Tätigkeit als neuer Generalsekretär des DEB am 1. Mai 2021 aufnehmen. Der sportliche Bereich wird weiterhin interimsweise vom eigentlichen Trainer der Frauen-Nationalmannschaft Christian Künast übernommen.
Verband setzt auf Gröbners Erfahrung
Der 47-jährige Sportökonom Gröbner kann auf einen reichen Erfahrungsschatz in Deutschlands höchster Spielklasse zurückgreifen. Fast zehn Jahre arbeitete er in der DEL in leitenden Positionen. In München fungierte er als Finanz-Geschäftsführer, bis Red Bull 2013 das Team übernahm. Im folgenden Jahr heuerte er als Geschäftsführer beim ERC Ingolstadt an. Direkt in seiner ersten Spielzeit gewannen die Schanzer ihre erste und bisher einzige Meisterschaft. Im April 2020 trennte man sich in beiderseitigem Einvernehmen. Gröbner hat außerdem bei Eurosport und als Dozent an verschiedenen Hochschulen gearbeitet. Nun soll er mit seiner Expertise also die Entwicklung des deutschen Eishockeys weiter vorantreiben.
Foto: (Eishockey-Bund)
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