NHL-Rekord und Jubiläumstor: Phil Kessel ist der neue Ironman

Unfassbare 990 NHL-Partien ohne Unterbrechung hat Phil Kessel bestritten. Beim Auswärtssieg seiner Vegas Golden Knights gegen die San Jose Sharks stellte der Stürmer den neuen Rekord auf. Diesen garnierte er auch noch mit seinem 400. Tor in der besten Liga der Welt. Was für ein Moment.

Nur ein Dreivierteljahr lang durfte sich Keith Yandle als Ironman der NHL bezeichnen. Erst im Januar hatte der Verteidiger die jahrzehntealte Bestmarke von Doug Jarvis geknackt. Doch seine Serie riss im April bei 989 Partien und er beendete daraufhin seine Karriere. So konnte Kessel nun vorbeiziehen.

In den vergangenen 13 Jahren hat dieser kein einziges Spiel verpasst. Am 31. Oktober 2009 fehlte er den Toronto Maple Leafs bei einer Auswärtspartie in Montreal wegen einer Schulteroperation, am 3. November war er zuhause gegen Tampa wieder dabei – damit begann sein historischer Lauf.

Seitdem ist viel passiert: Kessel wechselte von den Leafs zu den Pittsburgh Penguins, mit denen er 2016 und 2017 den Stanley Cup gewann. Über die Arizona Coyotes kam er in diesem Sommer nach Las Vegas. Überall war Kessel ein Muster an Beständigkeit.

Und der 35-Jährige gehört noch immer nicht zum alten Eisen – das bewies er einmal mehr gegen die Sharks. Ausgerechnet in dem Rekordspiel erzielte Kessel sein erstes Saisontor, das gleichzeitig das 400. Tor seiner NHL-Karriere darstellte. Diesen Abend wird der neue Ironman sicherlich niemals vergessen.

Ungefährdet und vielleicht schon bald vierstellig

Im Gegensatz zu Yandle kann sich Kessel seines Rekordes auch erstmal sicher sein. Brent Burns verfügt mit 685 Partien in Folge über die zweitlängste aktive Serie. Der 37-jährige Verteidiger der Carolina Hurricanes könnte Kessel deshalb erst in einigen Jahren gefährlich werden – falls er so lange spielt.

Der neue Ironman steuert erstmal auf den nächsten historischen Moment zu. Am 17. November könnte er als erster Spieler in der NHL-Geschichte seine 1000. Partie ohne Unterbrechung absolvieren. Gegner in Las Vegas ist dann sein altes Team aus Arizona.

Foto: AFP