NHL-Saisonausblick: North Division im Check
Mit dreimonatiger Verspätung beginnt in der kommenden Woche endlich die neue NHL-Spielzeit, die immer noch im Zeichen der anhaltenden Corona-Pandemie steht. Aufgrund der besonderen Bedingungen mussten sowohl die Divisions als auch der dazugehörige Spielplan angepasst werden.
Am 13. Januar ist es soweit und die NHL startet in die Saison 2020/21. Da es sowohl zwischen den USA und Kanada als auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten verschiedene Reisebeschränkungen gibt, wurde versucht, den reduzierten Spielplan möglichst lokal zu halten. Die 56 statt der üblichen 82 Saisonspiele werden ausschließlich innerhalb der Divisions ausgetragen, die zudem noch neu zusammengestellt wurden. So gibt es in dieser Saison eine rein kanadische Division, damit keine Grenzübertritte nötig werden.
Wer schafft es in die Playoffs?
Von den sieben Teams der kanadischen Division schaffen es die besten vier in die Playoffs. Welche Teams das sein werden, ist jedoch im Norden am wenigsten von allen Divisions abzusehen. Die Herangehensweise und die Aktivität der Teams in der Off-Season waren ganz unterschiedlich: Während die Winnipeg Jets und die Edmonton Oilers um den deutschen MVP Leon Draisaitl ihren Kadern der Vorsaison weitgehend vertrauten und sich eher punktuell verstärkten, wurden die Mannschaften der anderen kanadischen Teams teilweise ordentlich durchgemischt.
Die Ottawa Senators befinden sich im Rebuild und hatten im vergangenen Draft gleich zwei Picks innerhalb der Top-5. An insgesamt dritter Stelle wählten sie den deutschen Flügelstürmer Tim Stützle aus, der bei der vergangenen U20-WM als bester Stürmer des Turniers ausgezeichnet wurde.
Die anderen Teams waren in der Off-Season eher auf der Suche nach Erfahrung. Die Toronto Maple Leafs verpflichteten unter anderem Stürmer Joe Thornton und Verteidiger T.J. Brodie. Brodie kam von den Calgary Flames, die dafür Chris Tanev von den Vancouver Canucks holten. Das Überraschungsteam der letzten Saison aus Vancouver gab außerdem Tyler Toffoli an die junge Mannschaft der Montreal Canadiens ab.
Wer von diesem kanadischen Transferkarussell profitieren wird, ist schwer vorherzusehen. Bei den Ottawa Senators könnte es noch etwas dauern, bis sich die positiven Auswirkungen des Umbruchs auch auf dem Eis zeigen. Die leichten Favoriten in der ausgeglichenen Division kommen wohl aus Calgary, Edmonton und Toronto, aber sämtliche Teams werden sich Chancen auf die Postseason ausrechnen.
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