Nur fünf Spieler wurden Playoff-MVP nach einer Niederlage in den Finals
Andrei Vasilevskiy vom Stanley-Cup-Champion Tampa Bay Lightning ist der verdiente Playoff-MVP 2021. Die Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler der Postseason wird seit 1965 im Anschluss an die Finals vergeben – fast immer an einen Spieler des Siegerteams. Fünfmal wurde allerdings ein Akteur der unterlegenen Mannschaft ausgezeichnet.
Roger Crozier (Detroit Red Wings, 1966)
Im zweiten Jahr ihrer Existenz ging die Conn Smythe Trophy erstmals an einen Torhüter. Roger Crozier hatte großen Anteil am Finaleinzug seiner Detroit Red Wings. Im dritten Spiel der Serie gegen die Montreal Canadiens verletzte er sich am Knie und stand trotzdem bei der folgenden Partie wieder auf dem Eis. Er konnte zwar die 2:4-Niederlage seines Teams nicht verhindern, doch immerhin wurde er als Playoff-MVP ausgezeichnet.
Glen Hall (St. Louis Blues, 1968)
Zwei Jahre später wurde zum zweiten Mal ein Torhüter ausgezeichnet und wieder stand dieser beim unterlegenen Finalteilnehmer zwischen den Pfosten. In den ersten Playoffs der Expansion Era spielte Glen Hall groß auf und führte die frisch gegründeten Blues in die Finalserie. Dort hatten sie gegen die Montreal Canadiens von den Original Six allerdings keine Chance und verloren mit 0:4. Trotzdem erhielt Hall den Award für den wertvollsten Spieler der Postseason.
Reggie Leach (Philadelphia Flyers, 1976)
Im Jahr 1976 führte bei der Wahl des Playoff-MVPs kein Weg an Reggie Leach vorbei. Dieser hatte in 16 Partien insgesamt 19 Tore erzielt und fünf weitere vorbereitet. Selbst bei der 0:4-Niederlage in der Finalserie gegen die Montreal Canadiens erzielte Leach vier Tore. Bis heute ist er der einzige Feldspieler, der trotz einer Finalniederlage mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet wurde.
Ron Hextall (Philadelphia Flyers, 1987)
In den Playoffs des Jahres 1987 erhielt wieder ein Akteur der unterlegenen Philadelphia Flyers den Award. Diesmal war es Torhüter Ron Hextall. Seine Flyers verloren eine äußerst spannende Finalserie gegen die Edmonton Oilers um Wayne Gretzky mit 3:4.
Jean-Sébastien Giguère (Mighty Ducks of Anaheim, 2003)
Der bis heute letzte Playoff-MVP, der nicht für das Siegerteam spielte, war der Torhüter der Mighty Ducks of Anaheim Jean-Sébastien Giguère. Im Jahr 2003 spielte er eine überragende Postseason und bekam nur 1,62 Gegentore pro Partie bei einer Fangquote von 94,5 Prozent. Außerdem sammelte er fünf Shutouts. Die Ducks unterlagen den New Jersey Devils in den Finals knapp mit 3:4.
(Foto: AFP)
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