Operation am offenen Herzen bei Henrik Lundqvist
Startorhüter Henrik Lundqvist gilt als einer der besten NHL-Goalies aller Zeiten. Er hatte sich erst im Oktober den Washington Capitals angeschlossen, um dort noch einmal anzugreifen. Nun bremst ihn aber ein Herzleiden aus, das eine schwerwiegende Operation nötig macht.
Bereits am 17. Dezember hatte Lundqvist bekannt geben müssen, dass er in der kommenden NHL-Spielzeit, die Mitte Januar startet, nicht für seine Washington Capitals auflaufen wird. Der 38-jährige Schwede habe sich mehrere Wochen lang von Spezialisten testen und beraten lassen und sei letztlich zu dem Schluss gelangt, dass eine Absage der Saison den einzig richtigen Weg darstelle. Grund dafür sei eine Herzkrankheit, die das Spielen zu einem zu großen Risiko machen würde.
Am 28. Dezember meldete Lundqvist auf seinem Twitter-Kanal, dass sogar eine Operation am offenen Herzen nötig werde. Konkret gehe es dabei um einen Aortenklappenersatz, die Aortenwurzel und den Ersatz der aufsteigenden Aorta. Die Nachricht rief eine Welle des Zuspruchs aus der Eishockeywelt hervor. Tausende Fans übermittelten ihre Genesungswünsche an den populären Goalie.
15 Jahre Rangers-Rückhalt
Nach 15 Jahren bei den New York Rangers war Lundqvists Vertrag im September aufgelöst worden. Daraufhin schloss er sich den Washington Capitals an, um dort zu beweisen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Nun bleibt unklar, ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen kann.
In seiner langen Zeit bei den Rangers stieg Lundqvist zu einem der besten und am meisten respektierten Torhüter der Liga auf. Er hält alle wesentlichen Franchise-Rekorde und mehrere NHL-Rekorde. So befindet er sich auf Platz 6 bei den Torhütern mit den meisten Regular-Season-Siegen (459). Da alle vor ihm stehenden Goalies aus Kanada stammen, rangiert er bei den Nicht-Kanadiern sogar auf dem ersten Platz.
Auf internationaler Ebene gewann er mit der schwedischen Nationalmannschaft Gold bei den Olympischen Winterspielen 2006 und der Weltmeisterschaft 2017. In seiner Sammlung fehlt damit nur noch der Stanley Cup zum Erreichen des Triple Gold Clubs.
Foto: AFP
Kommentar hinterlassen