Patrick Maroon: Auf der Jagd nach dem Titel-Hattrick
In den vergangenen Jahren gab es eine Konstante in den NHL-Playoffs: Patrick Maroon. Der Flügelstürmer gewann sowohl 2019 mit den St. Louis Blues als auch 2020 mit den Tampa Bay Lightning den Stanley Cup. Nun steht er mit den Bolts erneut in den Finals und strebt seinen dritten Titel in Folge an.
Dass Patrick Maroon aus St. Louis in Missouri einmal mehrfacher Stanley-Cup-Champion sein würde, war zu Beginn seine Karriere nicht unbedingt absehbar. Im Draft des Jahres 2007 wurde er von den Philadelphia Flyers in der sechsten Runde an insgesamt 161. Stelle ausgewählt. Er kam allerdings nie für das Franchise aus Pennsylvania zum Einsatz. Stattdessen wurde er zu den Anaheim Ducks getradet, für die er 2011 in der NHL debütierte. Über die Edmonton Oilers und die New Jersey Devils kam er 2018 zu den St. Louis Blues.
In Maroons Heimatstadt nahm seine sensationelle Erfolgsserie dann ihren Lauf. Mit den Blues, die im Januar 2019 das schlechteste Team der NHL waren, erreichte er noch die Playoffs. Im ersten Spiel gegen die Winnipeg Jets gab Maroon kurz vor Schluss die Vorlage zum spielentscheidenden Treffer. Diese widmete er seinem Großvater, der am Tag zuvor verstorben war.
In der zweiten Runde gegen die Dallas Stars folgte dann der wohl wichtigste Moment in Maroons Karriere. In der Overtime des entscheidenden siebten Spiels stocherte er den Puck zum Siegtreffer über die Linie. Die Blues zogen in die nächste Runde ein und gewannen später den ersten Stanley Cup ihrer Franchise-Geschichte. Auch für Maroon, den Jungen aus St. Louis, war es der erste Titel.
Nachdem er sich mit den Blues nicht auf einen weiterführenden Vertrag einigen konnte, wechselte er zur Saison 2019/20 zu den Tampa Bay Lightning. Maroon und die Bolts ließen sich von dem pandemiebedingten Abbruch der Hauptrunde und dem verspäteten Beginn der Postseason nicht beirren. In beeindruckender Manier fegten sie durch die Playoffs und gewannen am Ende den Stanley Cup – Maroons zweiten in Folge.
Nur sieben Spieler konnten den Stanley Cup nach einem Teamwechsel verteidigen
In der langen Geschichte der NHL gab es vor Maroon insgesamt nur sieben Spieler, die mit zwei unterschiedlichen Teams in aufeinanderfolgenden Jahren den Titel zu gewinnen konnten. Nach der Expansion der Liga im Jahr 1967 waren es sogar nur zwei: Claude Lemieux und Cory Stillman. Nun war also auch Maroon Teil dieses elitären Kreises.
Da Maroon mit den Bolts auch in diesem Jahr wieder die Finals erreicht hat, könnte der 33-jährige sogar seinen dritten Stanley Cup hintereinander feiern. Zu den Rekordhaltern Ed Litzenberger und Eddie Gerard, die mit zwei verschiedenen Teams viermal hintereinander in den Playoffs triumphieren konnten, würde dann noch ein weiterer Titelgewinn fehlen. Angesichts der Erfolgsserie von Maroon scheint allerdings auch dieser nicht ausgeschlossen.
Foto: AFP
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