Philipp Grubauer unterschreibt bei den Seattle Kraken

Direkt am ersten Tag der Free Agency in der NHL sicherten sich die Seattle Kraken Philipp Grubauer. Die Colorado Avalanche hatten eigentlich gehofft, ihren Torhüter halten zu können, doch daraus wurde nichts. Das neue Franchise aus dem Bundesstaat Washington dagegen verfügt nun über ein hochkarätiges Goalie-Duo.

Noch vor wenigen Tagen ließen die Colorado Avalanche verlauten, dass sie nicht nur Gabriel Landeskog und Cale Makar, sondern auch Philipp Grubauer mit einem neuen Vertrag ausstatten wollten. Alle drei Leistungsträger drohten aufgrund ihrer auslaufenden Verträge zu Free Agents zu werden. Während Landeskog und Makar von einem Verbleib in Denver überzeugt werden konnten, wechselt Grubauer nun allerdings nach Seattle.

Die Kraken hatten sich beim Expansion Draft absichtlich zurückgehalten und nutzten ihren daraus resultierenden Cap Space, um den 29-Jährigen abzuwerben. Grubauer unterschreibt in Seattle für sechs Jahre bei einem durchschnittlichen Jahresverdienst von 5,9 Millionen US-Dollar. Damit steigt der deutsche Torhüter in eine neue Gehaltsklasse auf. Bei den Avalanche hatte er noch durchschnittlich 3,3 Millionen US-Dollar pro Jahr verdient. In der vergangenen Saison stand Grubauer unter den drei Finalisten für die Vezina Trophy, die dem besten NHL-Torhüter überreicht wird.

Parallelen zu Fleury

Die Seattle Kraken basteln weiter an dem Kader, der ihnen eine erfolgreiche Debütsaison bescheren soll. Mit Grubauer haben sie ein weiteres Puzzlestück hinzugefügt. Es drängt sich der Vergleich mit dem letzten Expansion Team auf: Die Vegas Golden Knights hatten im Expansion Draft 2017 Torhüter Marc-André Fleury ausgewählt, der in den folgenden Jahren zum Gesicht des Teams wurde. Grubauer hätte sicherlich die Qualität, um Ähnliches zu erreichen.

Grubauer wird sich die Saisonspiele wohl mit Chris Driedger teilen. Dieser ist der zweite Goalie mit viel Qualität in Seattles Kader. Die Kraken hatten auf der Torhüter-Position eigentlich mit Driedger und Vítek Vaněček geplant. Nach der Verpflichtung Grubauers transferierten sie Vaněček für ein Zweitrundenwahlrecht im NHL Entry Draft 2023 zurück zu den Washington Capitals.

Die Kraken verpflichteten am ersten Tag der Free Agency außerdem die beiden ehemaligen First-Round-Picks Jaden Schwartz und Alexander Wennberg zur Verstärkung ihrer Offensive.

Foto: AFP