Ray Bourque: Wie ein kanadischer Verteidiger in Boston zur Legende wurde
Beim Draft wählen die Clubs der NHL jährlich junge und vielversprechende Eishockeyspieler aus, die der jeweiligen Mannschaft weiterhelfen könnten. Die Boston Bruins zogen Ray Bourque 1979 an Position 8 und haben die Wahl nicht einen Moment lang bereut.
Mehr als 15 Jahre führte Raymond „Ray“ Bourque die Boston Bruins als Kapitän an. Er wechselte kurz vor dem Ende seiner Karriere zur Colorado Avalanche und gewann mit ihnen den Stanley Cup, was den Boston Bruins zu seiner Zeit nicht gelungen ist. Das entscheidende Finalspiel sollte sein letztes NHL-Spiel sein.
Rekord als „Rookie of the Year“
Nach dem Draft überprüft jede Mannschaft die Fähigkeiten der Spieler. Bourque galt als einer der talentiertesten und stärksten Verteidiger. In seiner ersten Saison stellte der Spieler einen neuen Leistungsrekord auf und erhielt in der Saison 1979/80 die Calder Memorial Trophyals bester Rookie. Aufgrund seiner Herkunft aus Québec, Kanada verstand Bourque kaum Englisch, weshalb er selten aufmunternde Reden für die Mannschaft hielt und lieber sein Können auf dem Platz zeigte.
Von 1979 bis 2000 spielte Bourque ausschließlich für die Boston Bruins. In der Metropole Neu-Englands wurde er zur Legende. Während dieser Zeit gelang es der Mannschaft jedoch nicht, den Stanley Cup zu erobern. Hinsichtlich des größeren Potentials der neu gegründeten und finanziell sehr gut aufgestellten Colorado Avalanche wechselte der torgefährlichste Verteidiger der NHL-Geschichte gegen Ende seiner Karriere zu der Mannschaft und feierte daraufhin mit ihnen den Sieg des Stanley Cup 2001. Damit ging sein Traum in Erfüllung.
Die Rückennnummer 77 wurde gesperrt
Während seiner Karriere trug Bourque sowohl bei den Boston Bruins als auch bei der Colorado Avanlanche die Rückennummer 77. Beide Mannschaften sperrten nach dem Abtritt von Bourque 2001 die Nummer für eine weitere Vergabe. Zu Beginn seiner Karriere sollte es die Nummer 7 für Bourque sein. Diese war von den Boston Bruins jedoch bereits an Phil Esposito vergeben und so musste Bourque zur 77 wechseln, die ihn seine ganze Karriere begleitete und mit der er zur Legende wurde.
2004 wurde der Eishockey-Profi in die Hockey Hall of Fame in Toronto, Kanada aufgenommen. Seit 1943 ehrt die Ruhmeshalle die besten Eishockeyspieler und stellt in einem Museum Exponate von Spielern und Teams aus.
Foto: AFP
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