Rückblick 2020: Die Stanley-Cup-Playoffs
Alles war anders in der diesjährigen Postseason der NHL. Nach dem vorzeitigen Abbruch der Hauptrunde im März konnten die Playoffs zwar doch noch stattfinden, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt, an einem anderen Ort und mit einem anderen Modus als gewöhnlich. Am Ende fand man mit den Tampa Bay Lightning einen verdienten Sieger.
Im März hatten die Teams zwischen 68 und 71 ihrer üblichen 82 regulären Saisonspiele absolviert, als die Hauptrunde zuerst unter- und dann abgebrochen werden musste. Lange war unklar, wie es mit der Spielzeit weitergehen würde, doch im Sommer konnte die Liga dann ihre Playoffs austragen. Statt im April wie normalerweise üblich starteten diese allerdings erst im August. Es wurde entschieden, dass in sogenannten Bubbles gespielt werden würde, also vollständig abgeschottet von der Außenwelt und natürlich auch ohne Zuschauer. Die Eastern Conference trug ihre Partien in Toronto aus, die Western Conference in Edmonton. Außerdem wurde der Tatsache, dass die Hauptrunde nicht beendet werden konnte, Rechnung getragen, indem die Teilnehmerzahl der Playoffs von 18 auf 24 Mannschaften erhöht wurde.
Tampa Bay krönt eine souveräne Leistung
In der Eastern Conference waren die Tampa Bay Lightning das herausragende Team. Sie beendeten alle Serien vorzeitig und mussten in kein Entscheidungsspiel. Besonders hervorzuheben ist ihre Conference-Halbfinalserie gegen die Boston Bruins, die nach der Hauptrunde die Eastern Conference deutlich angeführt hatten. Nach einer Niederlage zu Beginn gewann das Team aus Florida vier Spiele hintereinander und warf die Bruins so aus dem Turnier. Im dritten Spiel der Serie gab es sogar einen satten 7:1-Sieg. Mit einem 4:2 in der Conference-Finalserie gegen die New York Islanders zog Tampa dann in das Stanley-Cup-Finale ein.
In der Western Conference war der Finaleinzug für die Dallas Stars etwas schwieriger. Im Conference-Halbfinale mussten sie gegen die Colorado Avalanche ins Entscheidungsspiel und dort auch noch in die Verlängerung. Doch sie behielten die Nerven und entschieden die unterhaltsame Serie durch ein Tor von Joel Kiviranta für sich. Mit einem 4:1 gegen die Las Vegas Golden Knights im Conference-Finale machten auch sie dann ihren Finaleinzug klar.
In der Finalserie um den Stanley Cup trafen dann also die Tampa Bay Lightning auf die Dallas Stars. Beide waren bis zu diesem Zeitpunkt erst einmal Titelträger gewesen. Tampa Bay entschied die Serie mit 4:2 für sich und krönte sich damit zum Champion. Nachdem Dallas in der Verlängerung des fünften Spiels noch einen Matchball abwehren konnte, entschied Tampa die Serie dann mit einem 2:0-Sieg im sechsten Spiel für sich. Lightning-Verteidiger Victor Hedman wurde als Playoff-MVP mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet, sein Mannschaftskamerad Nikita Kutscherow wurde Playoff-Topscorer.
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