Rückkehr an den Seilersee: Greg Poss wird Trainer der Iserlohn Roosters
Der neue Headcoach am Seilersee ist ein alter Bekannter: Greg Poss bekleidete dieselbe Position in Iserlohn bereits um die Jahrtausendwende und etablierte die Roosters in der DEL. Nun kehrt er als Hoffnungsträger ins Sauerland zurück – mit einer ähnlichen Mission wie vor zwei Jahrzehnten.
Als Poss 1997 zum Iserlohner EC kam, spielte das Team noch in der zweiten Liga. Nach dem Aufstieg im Jahr 2000 erreichten die neuen Roosters im Oberhaus achtbare Platzierungen – trotz des mit Abstand kleinsten Etats der Liga. In der Saison 2002/03 verpasste man die Playoffs nur um zwei Punkte und Poss wurde zum DEL-Trainer des Jahres gekürt.
Iserlohns geschäftsführender Gesellschafter Wolfgang Brück kennt den altbekannten Neuzugang noch aus jenen Tagen und ist von der Verpflichtung überzeugt: „Er kennt das Umfeld in Iserlohn und hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass wir seine Stärken und seine Arbeitsweise einschätzen können. Wir haben auch nach seinem Abschied stets Kontakt gehalten und freuen uns, dass wir nun erneut zusammenarbeiten können.”
Über die Nürnberg Ice Tigers kam Poss zu den Adlern Mannheim, mit denen er 2007 deutscher Meister wurde. Zwischendurch arbeitete er auch als Nationaltrainer der USA und Deutschlands. Später zog es ihn in die nordamerikanische ECHL und nach Salzburg. Zuletzt war er als Mentalcoach für Profisportler tätig.
Rückkehr aus Leidenschaft
In Iserlohn übernimmt Poss nun den Tabellenletzten der DEL. Davon ließ sich der 57-Jährige aber nicht abschrecken, denn die Lust auf eine erneute Cheftrainer-Position war zu groß. Auch die guten Erinnerungen an seine Zeit im Sauerland haben eine Rolle gespielt: „Ich habe gemerkt, dass der Wunsch, wieder an die Bande zurückzukehren, immer stärker wurde und freue mich riesig auf die Herausforderung hier in Iserlohn, die natürlich keine einfache ist. Ich war zwar gut 20 Jahre weg, aber ich habe die Energie, die wir gemeinsam in dieser Halle entfachen können, nie vergessen.”
Bei den Roosters will man an die gemeinsamen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen. Schließlich hat es Poss schon einmal geschafft, aus einem Außenseiter einen Playoff-Kandidaten zu formen. Iserlohns sportlicher Leiter Christian Hommel bescheinigt dem neuen Coach dafür noch immer die nötigen Fähigkeiten: „Greg ist mit sehr viel Leidenschaft bei der Sache, daran hat sich seit seiner ersten Tätigkeit hier in Iserlohn nichts geändert. Die eine oder andere durchaus emotionale Geschichte aus der Vergangenheit würde sich heute natürlich so nicht wiederholen, aber er ist nach wie vor in der Lage, das Feuer bei einer Mannschaft zu entfachen und die Zügel gegebenenfalls auch mal anzuziehen.”
Foto: City-Press GbR
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