Throwback Gründonnerstag: Epische Ostern
Sowohl in der NHL als auch in der DEL befindet sich die Saison an Ostern in ihrer finalen Phase. In beiden Ligen kam es deshalb an dem langen Wochenende schon häufiger zu denkwürdigen Duellen. Drei Marathonmatches stechen dabei besonders heraus.
Am 18. April 1987 fand in einem Vorort von Washington eines der spektakulärsten Spiele der NHL-Geschichte statt. Oder besser gesagt: Es begann an diesem Tag, denn beendet wurde es erst am 19. April – dem Ostersonntag.
Die Playoffs liefen zu diesem Zeitpunkt schon einige Tage und in der ersten Runde stand nur noch eine letzte Partie aus: Die Washington Capitals und die New York Islanders hatten im Halbfinale der Patrick Division je drei Partien gegeneinander gewonnen. Für das Entscheidungsspiel ging es wieder in die US-Hauptstadt.
Im mittlerweile abgerissenen Capital Centre stand es nach der regulären Spielzeit 2:2 und die ausgeglichene Serie gipfelte in der Overtime. Diese blieb allerdings torlos, ebenso die zweite und die dritte Verlängerung. Erst in der vierten sorgte Hall of Famer Pat LaFontaine aufseiten der Gäste für das goldene Tor zum 3:2.
Mit einer Spielzeit von insgesamt 128:47 Minuten rangiert das sogenannte Easter Epic bis heute auf dem elften Platz der längsten NHL-Partien aller Zeiten. Vor allem aber ist es immer noch das mit Abstand längste Spiel 7 in der Ligahistorie.
Zwei Spieldauerrekorde innerhalb eines Osterwochenendes
Doch auch die DEL-Teams können Marathon an Ostern. Im März 2008 stellten die Iserlohn Roosters und die Frankfurt Lions am Abend des Gründonnerstags einen neuen DEL-Rekord auf. Am Seilersee gewannen die Gastgeber das zweite Spiel der Viertelfinalserie in der dritten Verlängerung mit 3:2. Als Michael Wolf die Begegnung nach insgesamt 117:47 Minuten mit seinem Treffer entschied, war es bereits Karfreitag.
Nur zwei Tage später wurde die neue Höchstmarke jedoch schon wieder übertroffen – geradezu pulverisiert. Ebenfalls in der Runde der letzten Acht standen sich die Kölner Haie und die Adler Mannheim gegenüber. Die beiden Traditionsteams trafen sich am Ostersamstag in der Domstadt zum dritten Duell. Dieses ging mit einem 4:4 bis in die sechste Verlängerung. Erst nach 168:16 Minuten erlöste Philip Gogulla die Hausherren mit seinem Treffer zum 5:4. Obwohl die Begegnung bereits um 17:30 Uhr begonnen hatte, endete sie erst nach Mitternacht am Ostersonntag. Der Rekord besteht bis heute.
Foto: AFP
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