Top 5: Die größten Steals im NHL Entry Draft
Bei einem Steal sind typischerweise zwei Kriterien erfüllt: Der Spieler wurde erst spät im Draft ausgewählt und hatte dann trotzdem eine erfolgreiche NHL-Karriere. Einige der verschmähten Talente schafften es, die Liga nachhaltig zu prägen. Unsere Top 5 sind sogar Kandidaten für die Hall of Fame – oder wurden bereits aufgenommen.
5. Henrik Lundqvist
Die schwedische Goalie-Ikone wurde im Draft 2000 erst in der siebten Runde an insgesamt 205. Position von den New York Rangers ausgewählt. Im Big Apple reifte er zu einem der besten Torhüter aller Zeiten heran. 2012 gewann er die Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL.
4. Pavel Datsyuk
Der russische Center erhielt in der NHL aufgrund seiner Spielkunst später den Spitznamen „Magic Man”. Diese Magie muss den NHL-Teams im Draft des Jahres 1998 verborgen geblieben sein: Datsyuk wurde erst in der sechsten Runde an insgesamt 171. Stelle von den Detroit Red Wings ausgewählt. Mit den Red Wings gewann er 2002 und 2008 den Stanley Cup. Nachdem er mit der russischen Nationalmannschaft 2012 Weltmeister wurde und 2018 olympisches Gold gewann, ist er zudem Mitglied des Triple Gold Clubs.
3. Luc Robitaille
Ein Teamkollege von Datsyuk beim Stanley-Cup-Triumph 2002 war Luc Robitaille. Der Flügelstürmer war 18 Jahre zuvor im Draft des Jahres 1984 in der neunten Runde an insgesamt 171. Position ausgewählt worden. In seiner Debütsaison 1986/87 zeigte er direkt, dass diese Einstufung seinen Fähigkeiten nicht gerecht wurde. Er sammelte 84 Punkte und wurde mit der Calder Memorial Trophy für den besten NHL-Rookie ausgezeichnet. Mit Kanada gewann Robitaille 1994 den Weltmeistertitel. Seit 2009 ist er Mitglied der Hall of Fame.
2. Brett Hull
Bretts Vater Bobby Hull war einer der erfolgreichsten NHL-Torjäger überhaupt. Sein Sohn musste 1984 trotzdem bis zur sechsten Runde warten, in der er an insgesamt 117. Position gedraftet wurde. Die General Manager mussten später erkennen, dass es besser gewesen wäre, wenn sie sich von Hulls Namen hätten beeinflussen lassen, denn Brett übertraf seinen Vater sogar noch: Er schoss die viertmeisten Tore der NHL-Geschichte, gewann zwei Stanley Cups und wurde einmal als MVP ausgezeichnet. 2009 gehörte er zur selben Hall of Fame Class wie Robitaille.
1. Dominik Hašek
Vor allem in den Neunzigerjahren war der tschechische Torhüter Dominik Hašek kaum zu bezwingen. Der „Dominator” wurde zweimal als MVP und sechsmal mit der Vezina Trophy ausgezeichnet. Außerdem gewann er zwei Stanley Cups – 2002 an der Seite von Datsyuk und Robitaille. Im Draft des Jahres 1983 waren noch 16 Torhüter vor ihm ausgewählt worden. Erst in der zehnten Runde an insgesamt 199. Stelle ging Hašek vom Board. Der Hall of Famer ist deshalb der ultimative Draft-Steal.
Foto: AFP
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