Top 5: Längste Spiele in der Geschichte der NHL-Playoffs
Enge Playoff-Partien sind prädestiniert für Marathon-Matches, deren Sieger erst nach mehreren Overtimes feststeht. Diese legendären Duelle mit Überlänge verlangen den Akteuren alles ab und bieten den Fans maximale Spannung. In über einem Jahrhundert NHL-Geschichte gingen insgesamt nur fünf Spiele in die fünfte oder sogar die sechste Overtime.
5. Mighty Ducks of Anaheim 4:3 Dallas Stars (2003)
Die Dallas Stars hatten die Playoffs in der Saison 2002/03 als bestes Team der Western Conference erreicht. Im Conference-Halbfinale trafen sie auf die Mighty Ducks of Anaheim. Gleich das erste Spiel der Serie in Dallas ging in die fünfte Overtime. Petr Sýkora erzielte nach 140:48 Minuten das Tor zum 4:3 für die Ducks. Anaheim gewann die Serie letztlich mit 4:2 und erreichte im weiteren Playoff-Verlauf erstmals die Stanley-Cup-Finals. Hier unterlagen sie jedoch den New Jersey Devils knapp mit 3:4.
4. Tampa Bay Lightning 3:2 Columbus Blue Jackets (2020)
Erst im Sommer des vergangenen Jahres fand das viertlängste Spiel der NHL-Geschichte statt. Im Conference-Viertelfinale trafen die Tampa Bay Lightning auf die Columbus Blue Jackets. Das erste Spiel der Serie, das in Tampa stattfand, entschied Brayden Point erst nach fünf Overtimes und 150:27 Minuten zugunsten der Gastgeber. Die Bolts gewannen die Serie mit 4:1 und später ihren zweiten Stanley Cup.
3. Philadelphia Flyers 2:1 Pittsburgh Penguins (2000)
Nach drei Spielen in der Conference-Halbfinalserie gegen die Pittsburgh Penguins lagen die Philadelphia Flyers mit 1:2 zurück. Im vierten Spiel liefen die Flyers dann in Pittsburgh lange einem 0:1-Rückstand hinterher, doch im Schlussabschnitt gelang ihnen der 1:1-Ausgleich. In der fünften Verlängerung nach 152:01 Minuten sorgte dann Keith Primeau für den 2:1-Siegtreffer und den Ausgleich in der Serie. Die Flyers gewannen in der Folge zwar die Serie mit 4:2, doch in der nächsten Runde war gegen den späteren Stanley-Cup-Champion New Jersey Devils Schluss.
2. Toronto Maple Leafs 1:0 Boston Bruins (1933)
Die Best-of-Five-Serie im Halbfinale der Playoffs 1933 zwischen den Toronto Maple Leafs und den Boston Bruins verlief äußerst ausgeglichen und ging folgerichtig in ein entscheidendes fünftes Spiel, das in Toronto stattfand. 164:46 Minuten lang konnte keine der beiden Mannschaften ein Tor erzielen. Erst in der sechsten Overtime erlöste Ken Doraty die Leafs, die allerdings in den Finals an den New York Rangers scheiterten.
1. Detroit Red Wings 1:0 Montreal Maroons (1936)
Drei Jahre später wurde dieser Rekord sogar nochmal übertroffen. Wieder war es das Playoff-Halbfinale. Diesmal blieben die Detroit Red Wings und die gastgebenden Montreal Maroons in ihrem ersten Aufeinandertreffen 176:30 Minuten ohne Treffer, ehe Mud Bruneteau in der sechsten Overtime das späteste Tor der NHL-Geschichte erzielte. Die Red Wings schlugen die Maroons in der Serie mit 3:0 und belohnten sich in den Finals gegen die Toronto Maple Leafs mit ihrem allerersten Stanley Cup.
Foto: Red Bull München
Kommentar hinterlassen