Endlich wieder ein Torwarttor: Ullmark krönt seine persönliche Fabelsaison
Nach über drei Jahren konnte ein NHL-Goalie wieder ein Tor erzielen. Dass dieses Kunststück Linus Ullmark gelang, ist kein Zufall. Beim defensivstarken Ligaprimus aus Boston ist er in dieser Saison der Erfolgsgarant.
Im Vergleich mit seinen Positionskollegen hat Ullmark in nahezu jeder wichtigen Statistik die Nase vorn – und das teilweise deutlich. Seine Gegentorquote von 1,86 pro Spiel könnte man vielleicht noch mit der allgemeinen Performance der Bruins erklären, doch seine Fangquote von 93,8 Prozent spricht für sich.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Ullmark aktuell über das Selbstvertrauen verfügt, das ein Torhüter braucht, um selbst einen Schussversuch zu wagen. Beim Auswärtsspiel in Vancouver war es so weit: Die Gäste aus Boston führten in der Schlussphase mit 2:1 und die Canucks nahmen deshalb ihren Goalie Artūrs Šilovs vom Eis. Als der Puck dann zu Ullmark kam, hob er ihn über sämtliche Gegenspieler hinweg ins leere Tor.
Seine Teamkameraden formten daraufhin eine Jubeltraube um den ungewöhnlichen Schützen. Danach fuhr er sogar noch zur Bank und klatschte auch den Rest der Mannschaft ab. Für Ullmark war es der vorläufige Höhepunkt der Regular Season. Am Ende könnte die Vezina Trophy warten – und in den Playoffs haben die Bruins ja auch noch eine Menge vor.
Die wilden 13
Ullmark wurde zum 13. Goalie in der NHL-Geschichte, dem ein Treffer gelang. Martin Brodeur hält mit dreien den Rekord – darunter allerdings zwei Eigentore. Ron Hextall ist der Einzige auf der Liste, der zweimal direkt mit einem Schuss ins Schwarze getroffen hat.
Zuletzt hatte Pekka Rinne im Januar 2020 beim Auswärtssieg seiner Nashville Predators gegen die Chicago Blackhawks das Kunststück geschafft. Seitdem wurde viel spekuliert, wer sein Nachfolger werden könnte. Das hat nun erstmal ein Ende.
Titelbild: AFP
Kommentar hinterlassen