Turbulente Tage bei den Krefeld Pinguinen
Beim DEL-Club aus Krefeld geht der eingeleitete Umbruch im Team nicht gerade geräuschlos vonstatten. Die letzten Tage verliefen chaotisch. Zuerst schmiss Trainer Glen Hanlon überraschend hin, dann wurde der gleichermaßen überraschende Abgang von mehreren Spielern bekannt. Zuletzt hatte es Berichte über Zerwürfnisse innerhalb der Mannschaft gegeben.
Glen Hanlons Amtzeit als Trainer der Krefeld Pinguine endete am Sonntag bereits nach nur 26 Tagen. Der Kanadier verließ das Team auf eigenen Wunsch und erklärte seinen Abgang mit persönlichen Gründen. Außerdem sei die Corona-Pandemie ein Faktor, die ihn auch aufgrund seines Alters dazu zwinge, zu seiner Familie zurückzukehren. Vor vier Wochen war Hanlon noch ambitioniert in seinen neuen Job gestartet. Co-Trainer Mihails Svarinskis übernimmt jetzt interimsweise als Headcoach.
Risse in der Mannschaft
Am Folgetag gab der Verein dann auch den Abgang von Kris Foucault bekannt, der mittlerweile bei den Eisbären Berlin unterschrieben hat. Dazu wechselt Eugen Alanov nach Düsseldorf. Beide Spieler waren erst vor der Saison nach Krefeld gekommen und galten als Hoffnungsträger. Außerdem werden wohl auch Torsten Ankert, Wade Bergman, Martin Schymainski und Colin Smith den Verein verlassen.
Die Gründe für die Wechsel sind bislang größtenteils unklar. Es kursieren Gerüchte über schlechte Stimmung und Gruppenbildungen innerhalb der Mannschaft, die bei dem Spiel im Magenta Sport Cup gegen die Wolfsburg Grizzlys sogar in einem kurzzeitigen Streik gipfelten. Grund hierfür soll ein Streit um Bonuszahlungen gewesen sein. Der Klub hat auf seiner Website eine Stellungnahme veröffentlicht, die jedoch relativ oberflächlich bleibt.
Die Stimmung bei den Fans ist indes ebenfalls auf einem Tiefpunkt. Sie beklagen wie auch schon beim unrühmlichen Abgang des Krefelder Urgesteins Daniel Pietta die amateurhafte Außendarstellung und die mangelhafte Kommunikation. Pietta hatte nach 16 Jahren in Krefeld den Club verlassen müssen und war nach Ingolstadt gewechselt. In der Nähe der Krefelder Yayla-Arena wurde daraufhin ein Banner aufgehängt, das Solidarität mit Pietta bekundete.
(Foto: Red Bull München)
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