Vor 20 Jahren: Das Ende der historischen Torflaute von Ken Daneyko
Innerhalb einer Eishockeymannschaft gibt es verschiedenste Rollen und nicht jeder Spieler kann ein Torjäger sein. Ken Daneyko benötigte keinen gefährlichen Abschluss für seine überaus erfolgreiche NHL-Karriere. Zwischen 1999 und 2002 blieb der Verteidiger in 255 aufeinanderfolgenden Hauptrundenpartien ohne Treffer – Rekord.
Eigentlich wäre der 2:1-Auswärtssieg der New Jersey Devils bei den Buffalo Sabres am 25. Oktober 2002 wohl schon längst in Vergessenheit geraten. Früh in der Saison lieferten sich die beiden Mannschaften ein torarmes Duell ohne besondere Vorkommnisse. Und doch war es keine Partie wie jede andere, denn spät im ersten Abschnitt erzielte Daneyko die Gästeführung.
Damit endete eine beispiellose Durststrecke in der NHL-Geschichte. Sein letztes Tor in der Regular Season hatte der Verteidiger am 9. Februar 1999 gegen die Vancouver Canucks erzielt. Danach folgten mehr als dreieinhalb Jahre ohne Treffer. Die Flaute erstreckte sich über drei volle Spielzeiten und insgesamt 255 Partien.
Treu, knallhart und erfolgreich
Das Toreschießen gehörte allerdings auch nie zu Daneykos Aufgabenfeld. Dieses umfasste stattdessen kompromisslose Abwehrarbeit und körperliche Auseinandersetzungen. Damit schaffte das Raubein 20 Saisons in der NHL – alle für die Devils. Seine 1283 Hauptrundenpartien und 2516 Strafminuten sind noch heute Franchise-Rekord.
Doch Daneyko stand nicht nur für Treue und eine knallharte Spielweise, sondern auch für Erfolg. Die goldene Ära der Devils um die Jahrtausendwende prägte er maßgeblich mit. Zwischen 1995 und 2003 gewann man gemeinsam drei Stanley Cups – bis heute die einzigen des Teams.
Es verwundert deshalb nicht, dass Daneyko in Newark als Legende verehrt wird. Nachdem er seine Karriere beendet hatte, sperrten die Devils im Jahr 2006 seine Rückennummer 3 und zogen sein Trikot unter das Hallendach. Damit wurde er zum ersten Spieler in ihrer Franchise-Geschichte, dem diese Ehre zuteilwurde.
Von den Fans wird Daneyko übrigens respektvoll „Mr. Devil” genannt. Bei ihnen genießt er noch heute Heldenstatus – auch ohne Tore.
Foto: AFP
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