Vor 30 Jahren: In Calgary schlägt es 13
Am 10. Februar 1993 fand in Calgary eine denkwürdige NHL-Partie statt: Die Flames schlugen die San Jose Sharks mit 13:1 – in den drei Jahrzehnten danach gab es keinen Sieg mehr, der so hoch ausfiel. Die Gastgeber stellten außerdem mit einem besonders schnellen Dreierpack und der Punkteausbeute ihres Torhüters zwei neue Rekorde auf.
Das junge Franchise aus San Jose war erst 1991 gegründet worden und in die Liga gekommen. Am Ende ihrer Debütsaison hatten die Sharks die mit Abstand wenigsten Punkte aller NHL-Teams auf dem Konto. Doch in ihrer zweiten Spielzeit ging die Quote sogar noch weiter nach unten. Als die Kalifornier in Calgary antraten, lautete ihre Bilanz: Sechs Siege, zwei Unentschieden und 46 Niederlagen.
Die Favoritenrolle war also klar verteilt. Wie deutlich die Flames überlegen waren, überraschte dann aber doch. Nach der Gäste-Führung erzielten die Hausherren 13 unbeantwortete Tore. Die besten Scorer waren Robert Reichel und Theoren Fleury mit jeweils sechs Punkten. Letzterer kam zudem auf eine historisch gute Plus-Minus-Bilanz von +9.
Blitzstart in den Schlussabschnitt
Mit einer 7:1-Führung waren die Flames in die zweite Pause gegangen, doch sie dachten nicht daran, im Schlussabschnitt einen Gang zurückzufahren – im Gegenteil. Innerhalb von 53 Sekunden nach dem Wiederbeginn machten Gary Suter, Chris Lindberg und Ronnie Stern das Ergebnis mit ihren Toren zweistellig – ein neuer NHL-Rekord für den schnellsten Dreierpack eines Teams nach dem Beginn eines Drittels. Dieser wurde seitdem auch nicht mehr gebrochen.
Goalie gut aufgelegt
Calgarys Torhüter zeigte ebenfalls eine Ausnahmeleistung: Weil sich das mögliche Shutout früh zerschlagen hatte, versuchte sich Jeff Reese einfach in der offensiven Spielgestaltung – und das mit Erfolg. Er steuerte drei Vorlagen zum Kantersieg seiner Mannschaft bei. Es ist bis heute die größte Punkteausbeute eines NHL-Goalies in einer Partie.
Foto: AFP
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