Vor zehn Jahren: Los Angeles Kings schreiben Sportgeschichte
Mit diesem NHL-Champion hatten 2012 nur die Allerwenigsten gerechnet: Als schlechtester Playoff-Teilnehmer der Western Conference waren die Los Angeles Kings an Position acht gesetzt, doch am Ende gewannen sie sensationell den Stanley Cup – eine beispiellose Leistung in der Geschichte der großen amerikanischen Sportligen.
Vor der Saison 2011/12 schien nichts darauf hinzudeuten, dass die Kings um den Titel mitspielen könnten. Schließlich hatten sie in den vorherigen 17 Spielzeiten elfmal die Postseason komplett verpasst und nur eine einzige Playoff-Serie gewonnen.
Auch nach einem Drittel der Regular Season war der Stanley Cup noch weit weg. Besonders in der Offensive hakte es gewaltig: Die Kings hatten die wenigsten Tore der Western Conference erzielt und trennten sich deshalb im Dezember von ihrem Trainer Terry Murray. Für ihn übernahm Darryl Sutter – frischgebackener Gewinner des Jack Adams Awards 2022.
Die Verpflichtung erwies sich als echter Glücksgriff. Sutter versuchte nicht, aus den Kings eine Tormaschine zu machen, sondern setzte stattdessen auf die starke Defensive und besonders auf den überragenden Goalie Jonathan Quick. So erzielte Los Angeles die zweitwenigsten Treffer der gesamten Liga, kassierte aber auch die zweitwenigsten. Damit erreichte man letztendlich als Dritter der Pacific Division und Achter der Western Conference gerade so noch die Postseason.
Der Triumph des ultimativen Underdogs
Doch in den Playoffs geschah Wundersames: Nacheinander schalteten die Kings die drei topgesetzten Mannschaften im Westen aus – auch das hatte es zuvor noch nie gegeben. Zuerst Presidents’-Trophy-Gewinner Vancouver Canucks in fünf Spielen, dann die St. Louis Blues mit einem Sweep und in den Conference Finals die Phoenix Coyotes ebenfalls in fünf Spielen.
Im Stanley-Cup-Finale warteten die New Jersey Devils, die im Osten selbst nur an Position sechs gesetzt gewesen waren. Doch Los Angeles hatte nun einen Lauf und war nicht mehr aufzuhalten. Zwei Matchbälle wehrten die Devils noch ab, doch am 11. Juni 2012 gewannen die Kings im heimischen Staples Center das sechste Spiel und damit auch die Serie.
Angeführt von Playoff-MVP Jonathan Quick und den beiden Topscorern Dustin Brown und Anže Kopitar hatten die Kings das Unmögliche möglich gemacht und als Nummer acht der Setzliste den Stanley Cup gewonnen.
Titelbild: AFP
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