Wenn der Fehlerteufel beim Stanley Cup zuschlägt
Es ist eine der größten Ehren des Eishockeys, wenn man als Gewinner des Stanley Cups auf dessen Ringen eingraviert wird. In den vielen Jahren dieser Tradition hat sich allerdings der ein oder andere Fehler eingeschlichen, der jetzt auf dem Heiligen Gral des Eishockeys verewigt bleibt.
Wenn eine Mannschaft den Stanley Cup überreicht bekommt, werden gemäß NHL-Regularien die Namen aller Spieler, die an mindestens 41 Saisonspielen oder einem Spiel der Finalserie teilgenommen haben, auf den Ringen des Stanley Cups eingraviert. Hinzu kommen die Namen der Verantwortlichen des Teams.
Weil diese Tradition seit 1907 besteht und seit 1926 jede Saison durchgeführt wird, haben sich eine Menge Namen angesammelt. Der Stanley Cup musste deshalb aus Platzgründen um weitere Ringe ergänzt werden. Er hat aktuell fünf Ringe, die jeweils Platz für die Gravuren aus 13 Jahren bieten. Wenn der Platz aufgebraucht ist, kommt der älteste Ring in die Hall of Fame und wird durch einen unbeschrifteten Ring ersetzt.
Jacques, Jac, Jacq oder Jaques?
In der langen Geschichte der Gravuren war es beinahe unumgänglich, dass sich auch einige Fehler eingeschlichen haben. Die Vielfalt dieser Fehler ist allerdings durchaus amüsant und macht selbst vor den Franchise- und Ortsnamen nicht Halt. So spielen in Toronto die “MAPLE LEAES” während in New York die “ILANDERS” auflaufen. Und “BQSTQN” wurde das, was ursprünglich die Heimatstadt der Bruins werden sollte.
Bei den Spielern gibt es vor allem gewöhnliche Schreibfehler, aber auch einige außergewöhnlichere Kuriositäten sind mit dabei. So sind Pete Palangio und Turk Broda im jeweiligen Jahr ihres Sieges als “Pete Palagio” und “Walter Broda” nochmal eingraviert. Jacques Plante gewann mit den Montreal Canadiens fünf Stanley Cups in Folge und jedes Mal wurde sein Vorname anders eingraviert: J., Jacques, Jac, Jacq und Jaques. Ähnliches widerfuhr Dickie Moore, der bei seinen sechs Titeln ebenfalls fünf unterschiedliche Schreibweisen aufweist: D., Richard, R., Dickie und Rich. Und Hal Winkler fand sich auf dem Pokal wieder, obwohl er in der Titelsaison der Boston Bruins 1928/29 kein einziges Spiel absolvierte.
Im Jahr 1984 mogelte der Besitzer der Edmonton Oilers Peter Pocklington den Namen seines Vaters Basil unerlaubterweise mit auf den Pokal. Die NHL kannte jedoch kein Erbarmen und ließ den Namen mit 16 Kreuzen überschreiben.
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