WM-Vorbereitung mit Hindernissen
Die deutsche Nationalmannschaft offenbart zweieinhalb Wochen vor dem Auftakt der Weltmeisterschaft im lettischen Riga noch zahlreiche Baustellen. Diese kommen jedoch nicht unerwartet. Das Team war im vergangenen Jahr kaum zusammen und hat auch jetzt damit zu kämpfen, dass noch nicht alle Spieler zur Verfügung stehen. Auf einige Leistungsträger wird die Mannschaft sogar komplett verzichten müssen.
Das DEB-Team hat die ersten zwei Phasen seiner WM-Vorbereitung absolviert, doch in den vier bisherigen Vorbereitungsspielen gelang noch kein Sieg. Die ersten beiden Partien verlor man gegen die Slowakei mit 3:4 nach Penaltyschießen und mit 1:2. Dann folgten ein 1:4 und ein 4:5 gegen Tschechien.
Nachdem nun bereits die dritte Phase der Vorbereitung angebrochen ist, die mit den beiden letzten Testspielen gegen Belarus endet, lässt sich deshalb sagen, dass Bundestrainer Toni Söderholm vor einer schwierigen Aufgabe steht. Immerhin stießen nun die Spieler von den Adlern Mannheim und dem ERC Ingolstadt zur Mannschaft, nachdem sie mit ihren Clubs im Playoff-Halbfinale der DEL ausgeschieden waren.
Trotzdem ist die Situation rund um den Kader natürlich nicht ideal. Die Akteure der Eisbären Berlin und der Grizzlys Wolfsburg fehlen aufgrund ihrer Finalteilnahme weiterhin und diejenigen Spieler, die bereits zur Verfügung stehen, haben eine extrem belastende Spielzeit hinter sich. Weil der DEL-Saisonstart mehrfach verschoben wurde, sind sie bereits viele Monate im Dauereinsatz. Eine WM-Teilnahme bedeutet noch einmal eine mehrwöchige Beanspruchung. Einige Spieler haben deshalb bereits abgesagt.
Auch bei den meisten NHL-Profis zeichnet sich ab, dass sie dem DEB-Team vermutlich nicht helfen können. Zumindest die Playoff-Teilnehmer werden es wohl nicht rechtzeitig zur WM schaffen. Bei Tim Stützle, Tobias Rieder und Marc Michaelis, die die Playoffs mit ihren Teams nicht erreichen werden, besteht die Hoffnung, dass sie noch ins laufende Turnier einsteigen können.
Bis zum deutschen WM-Auftakt am 21. Mai wird es nun darum gehen, das Maximum aus dieser suboptimalen Situation herauszuholen. Ein Erfolgserlebnis am Wochenende gegen Belarus würde dabei sicherlich helfen.
(Foto: Red Bull München)
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