Wochenende der Entscheidung: Rechenspiele in der Gruppe Nord
An den beiden verbliebenen Spieltagen der DEL-Hauptrunde bewerben sich in der Gruppe Nord drei Teams auf die zwei Playoff-Plätze, die noch zu vergeben sind. Die Grizzlys Wolfsburg und die Iserlohn Roosters befinden sich in der besten Ausgangsposition, aber auch für die Düsseldorfer EG ist noch alles drin. Weil Iserlohn außerdem ein Spiel weniger absolviert hat als die Konkurrenten, könnte am Ende der Rechenschieber nötig werden.
Die drittplatzierten Grizzlys Wolfsburg haben vor den letzten beiden Partien der Hauptrunde 55 Punkte auf dem Konto und damit drei Zähler Vorsprung auf die fünftplatzierten Düsseldorfer, die auf 52 Punkte kommen. Dazwischen rangieren die Iserlohn Roosters mit 53 Punkte, die allerdings ein Spiel weniger absolviert haben. Da dieses wohl nicht mehr nachgeholt wird, entscheidet am Ende der Punkteschnitt über die Playoff-Teilnahme. So weit, so kompliziert.
Die Roosters würden also bei Punktgleichstand oder sogar bei einem Rückstand von einem Punkt vor ihren Konkurrenten platziert bleiben. Dadurch und durch die Dreierkonstellation sind am Ende diverse Tabellensituationen denkbar.
Düsseldorf hofft auf müde Roosters
Bei jedem der drei Konkurrenten hat das jeweilige Restprogramm seine Tücken. Wolfsburg tritt zweimal gegen die Straubing Tigers an, die selbst noch um die Playoffs kämpfen. Iserlohn gastiert zuerst in München und empfängt dann Ingolstadt. Düsseldorf hat zuhause mit Augsburg den vermeintlich leichtesten Gegner, muss dann aber ebenfalls nach München.
Ein entscheidender Faktor wird sein, wie gut die Iserlohn Roosters mit ihrer Mehrbelastung zurechtkommen. Sie waren wie ihre Konkurrenten am Dienstag im Einsatz, mussten aber dazu auch noch ihr Nachholspiel am Donnerstag absolvieren. Dadurch müssen sie nicht nur zwei Tage hintereinander antreten, sondern spielen auch insgesamt viermal innerhalb von nur sechs Tagen. Am Ende einer kräftezehrenden Hauptrunde wäre verständlich, wenn die Reserven der Roosters nachließen. Trotzdem hat natürlich Düsseldorf angesichts des Rückstands grundsätzlich die schlechtesten Chancen auf eine Endrundenteilnahme. In der komplizierten Gemengelage ist aber nicht auszuschließen, dass einer der beiden Favoriten doch noch stolpert.
(Foto: Birgit Häfner)
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